So sind Sie der perfekte Gast auf der nächsten Hochzeit

Onkel Ernst trällert ein schrecklich schräges Ständchen, die Kollegin trägt – wie die Braut – die Farbe Weiß, das Geschenk der Kollegen treibt dem Bräutigam Schamesröte ins Gesicht… Das muss nicht sein! Wir haben einige Tipps für Sie, damit Sie auf der nächsten Hochzeit dem Brautpaar der ideale Gast sind

Fügen Sie sich dem Dresscode

Auch wenn Sie normalerweise nur Blue Jeans tragen: Die Bitte der Gastgeber ist Ihr Befehl. Fügen Sie sich Motto-Hochzeiten und leihen Sie sich einen 50er Jahre Petticoat. Werfen Sie sich in Schale, wenn auf der Einladung um schicke Outfits gebeten wird. Für diesen einen Abend können Sie schon mal über Ihren Schatten springen. Und falls Sie sich bei Ihrer Wunsch-Klamotte unsicher sind – lieber vorher beim Brautpaar nachfragen, ob sie dem Anlass angemessen ist.

Machen Sie sich Gedanken über das Geschenk

Die meisten Paare haben wirklich schon alles und sind wunschlos glücklich. Doch einfach einen Geldschein in einen Briefumschlag zu legen, ist zu lieblos. Falten Sie die Scheine hübsch zusammen und drapieren Sie sie in einem Blumenstrauß oder schenken Sie gemeinsam mit anderen Gutscheine für Wellness-Wochenenden. Das mag doch wirklich jeder und die Beiden werden bei der Einlösung an Sie denken.

Schlagen Sie nicht über die Stränge

Das Essen schmeckt köstlich und ist umsonst, die Drinks sind lecker und der Barkeeper schenkt ohne Limit aus – verlockend. Aber bitte nutzen Sie das nicht aus. Zum einen könnte das auf den Geldbeutel des Brautpaars schlagen (nicht alle haben eine Getränke-Flatrate mit der Location vereinbart), zum anderen würde das unangenehm auffallen. 2x Nachspeise ist genug, und ab einem gewissen Promille-Wert sollte auch Schluss sein.

Wenn Sie eine Rede halten – üben Sie sie!

Stottern und verhaspeln kann vorkommen, ist auch ganz charmant. Aber wenn Sie komplett den Text vergessen, befinden Sie sich in einer unnötig peinlichen Situation (für alle Beteiligten). Also ab vor den Spiegel oder vor kleinem Testpublikum üben. Auch bitte vor dem entscheidenden Moment nicht großzügig Mut antrinken – das kann nur nach hinten losgehen.

Keine Überraschungs-Gäste bitte

Sie sind frisch verliebt? Dann fragen Sie, ob Sie Ihr +1 mitbringen dürfen. Seien Sie aber nicht beleidigt, falls das Brautpaar Ihnen diesen Wunsch abschlagen sollte. Das ist sicherlich nicht persönlich gemeint, sondern vermutlich reine Kalkulationssache (zu wenig Platz, zu wenig Budget, es gibt bereits zahlreiche weitere +1), oder die Beiden möchten ausschließlich Menschen um sich herum haben, die sie persönlich kennen.

Versetzen Sie sich in das Brautpaar

Sie lieben Spiele? Stehen total auf Tango? Wunderbar. Aber nicht zwangsläufig eine gute Idee als Einlage fürs Brautpaar. Wenn Sie unsicher sind, womit Sie eine Freude machen würden, fragen Sie vorsichtshalber die Trauzeugen.

Ertragen Sie die kirchliche Trauung

Sie sind schon vor Jahren ausgetreten oder hatten mit Religion ohnehin nie etwas am Hut? Dann respektieren Sie bitte trotzdem den Wunsch des Brautpaares, dass Sie gern in diesem besonderen Moment der Trauung dabei haben möchte. Eine Dreiviertelstunde bis Stunde Gottesdienst ist schließlich auszuhalten. Und wenn Sie nicht jedes Lied mitsingen können oder wollen, schauen Sie einfach (scheinbar) interessiert ins Programm oder Gesangbuch und freuen sich schon einmal auf die große Feier im Anschluss.

Zeigen Sie Engagement – aber übertreiben müssen Sie nicht

Ein Rezept mit persönlicher Widmung abgeben, einen Videobeitrag drehen, was Nettes ins Gästebuch schreiben, den Gruppentanz mitmachen… Einige Trauzeugen sprudeln über vor Ideen und nehmen schon Monate vor der Feier die Gäste umfassend in Anspruch. Falls es Ihnen zuviel wird, suchen Sie sich eine Aktion aus und bereiten sich nur darauf vor – wer lieber keinen als einen schlechten oder peinlichen Videogruß abliefern möchte, schreibt dafür einen besonders netten Gruß ins Gästebuch. Das Paar wird vor lauter Liebeseuphorie bestimmt nichts merken.


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