Dass zwei zusammengehören, erkennt man zum Beispiel an verliebten Blicken oder am Händchenhalten. Das gleiche Outfit muss es wirklich nicht sein, findet unsere Autorin Vitesse Schleinig
Da sind sie wieder: Mitten in den Bergen kommen sie auf uns zu, die doppelten Lottchens. Nein, ich meine keine Zwillinge. Sondern Paare, die exakt die gleiche Outdoor-Ausstattung gekauft haben. Und das bestimmt nicht zufällig. Bei Globetrotter rief er wohl: “Schaaaatz, schau mal diese Thermohose, die gibt es auch für Frauen!” Und sie entgegnete entzückt: “Oh supi!” Und schon haben wir den Salat, einen optischen Doppelpack in den Alpen.
Sind wir hier beim Memory?
Doch nicht nur bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten wie Wandern (oder, auch oft gesehen, beim Fahrradfahren) muss ich manchmal zweimal hinschauen. Auch beim Bummeln in der Innenstadt tragen Sie und Er maritime Streifen mit Flip Flops in passendem Dunkelblau. In der Kneipe fallen zwei durch Chucks in Neonfarben auf. Der einzige Unterschied ist die Schuhgröße. Und auf Instagram gibt es die unvermeidlichen Selfies von Paaren, die sich aus dem exakt gleichen Kleiderschrank bedienen. Mein Mann und ich haben uns mittlerweile einen Spaß daraus gemacht: Wer zuerst ein Paar im Partnerlook sieht, ruft “Memory”.
Anpassung ja, Gleichschaltung nein
Vermutlich ist es bei vielen Paaren so: Wer es schick liebt, wird sich das passende Pendant suchen, wer es sportlich-leger mag, findet auch dazu seinen Deckel und der Hipster wird eventuell genau wie seine Freundin die Haare im Dutt bändigen. Aber die totale Anpassung? Die absolute optische Verschmelzung? Das muss doch echt nicht sein!