Liebeslexikon: G wie Geruch

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Fakten rund um die Themen Liebe, Beziehungen und alles, was dazugehört

Ob man sich riechen kann oder nicht – das ist die entscheidende Frage beim Verlieben. Glauben Sie nicht? Dann seien Sie gespannt auf diese Erklärung.

Eigentlich könnten wir auch sagen: „Ich kann dich gut riechen“, anstatt „Ich bin verliebt in dich“ – denn der Geruch ist maßgeblich entscheidend bei unserer Partnerwahl. Und dabei geht es nicht um feine Parfums und markante After-Shaves, sondern um unseren ganz eigenen, ganz spezifischen Geruch. Den kann man nämlich kaum beeinflussen. Und das ist auch gut so: Denn genau dieser Geruch verrät anderen Menschen eine ganze Menge über uns.

Gleich und gleich gesellt sich nicht gern

Wann können wir also jemanden wirklich gut riechen? Das ist relativ einfach erklärt: Wenn sein Immunsystem sich möglichst stark von unserem unterscheidet. Denn zu gleiche Immunsystem erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine genetische Verwandtschaft – und die will unser Körper von vorneherein ausschließen. Besser, um die eigene Spezies gesund zu halten: Menschen mit möglichst unterschiedlichen Genen zusammenbringen.

Schwitzen für die Liebe

Die sogenannten MHC Hormone nehmen wir über den Schweiß des anderen wahr. Das ist ein unterbewusster Prozess, das Ergebnis jedoch höchst bewusst: Wir entscheiden, ob wir den anderen riechen können oder nicht. Das kann auch keine noch so tolle Lotion ändern – wer sich nicht riechen kann, wird niemals eine gute Beziehung zueinander aufbauen.

Unsere Nasen entscheiden also, ob der potentielle Partner eher hot oder eher flop ist: Wenn wir uns beim Flirten näherkommen nimmt das sogenannte Vomeronasal-Organ in unserer Nase sofort die Pheromone des anderen wahr. Und unser Gehirn antwortet darauf schnell, verbindlich und absolut unumstößlich: Stimmt der Geruch nicht, war es das mit dem Flirt.

Ein schöner Duft oder eine gutriechende Lotion können uns also nicht mit dem falschen Partner zusammenbringen – sie können aber einen sowieso schon sympathischen (das heißt: für uns gutriechenden) Menschen noch liebenswerter erscheinen lassen. Denn das wissen wir doch alle: An diesen ganz speziellen Geruch unserer Lieblingsmenschen erinnern wir uns manchmal ein ganzes Leben lang.


Weitere interessante Beiträge