Kleine Pärchentypologie: Wer bleibt glücklich?

Wer in einer Beziehung lebt, wünscht sich in den meisten Fällen Glück – lang andauerndes, am besten ewiges Liebesglück. Aber nicht jede Konstellation ist ideal

Bestimmte Pärchen-Konstellationen scheinen ein Harmonie-Abo gebucht zu haben, bei anderen wiederum fragt man sich, warum sich die Beteiligten den Stress überhaupt antun. Ein – nicht ganz ernst gemeinter – Überblick über die gängigsten Exemplare der Gattung Pärchen.

1. Das symbiotische “Wir machen alles zusammen und tragen dabei Partnerlook”-Gespann

Das sind sie: Leicht zu erkennen sind diese Paare in machen Fällen schon äußerlich – nämlich am perfekt aufeinander abgestimmten Outfit. Und nein, es muss nicht immer das farblich identische Jack-Wolfskin-Doppel sein, auch pastellfarbene Poloshirts oder Strickpullis aus derselben Kollektion gehen hier als Partnerlook durch. Die Einzel-Bestandteile des Symbiose-Paares trifft man nur sehr selten an (z.B. auf öffentlichen Toiletten oder in den geschlechtergetrennten Umkleiden der örtlichen Thermen), denn ein Leben allein ist für sie zwar möglich, aber nicht sinnvoll. Bei Einladungen muss man also immer mit zwei Gästen rechnen, ausschließlich verwendete Pronomen lauten “wir” oder “uns”, Sätze werden abwechselnd beendet und am allerliebsten umgeben sie sich gleichermaßen mit anderen, ebenfalls symbiotischen Paar-Gespannen.

Das sind ihre Aussichten auf ewiges Glück: Wenn man Glück mit völliger Selbstaufgabe des Individuums gleichsetzen mag – ganz gut. Es gibt tatsächlich nicht wenige Paare, die diese absolute Innigkeit und ständiges Aufeinanderhocken erfüllend finden. Und sich dabei auch nach Jahren nicht leid sind. Aber ab und zu packt dann doch einen der zwei Hälften den Freiheitsdrang – und hinterlässt im schlimmsten Fall einen Scherbenhaufen galaktischen Ausmaßes.

2. Das Kumpel-Paar

Das sind sie: Wer erstmals auf so ein Exemplar trifft, bemerkt oftmals gar nicht, dass man es mit einem Liebespaar zu tun hat. Kein Wunder, pflegen die beiden doch einen sehr lockeren, freundschaftlichen Umgang, reißen Witze auf Kosten des anderen und können sich – und das ist der große Unterschied zum Symbiose-Paar – auch gut allein mit anderen Leuten unterhalten, ohne dabei Aufsicht oder Unterstützung vom Partner zu bekommen. Öffentliche Zärtlichkeiten wie Knutschen oder Händchen halten sucht man meist vergebens. Trotzdem scheinen die beiden miteinander hervorragend zu harmonieren, haben oft gleiche Interessen und trotzdem ein eigenes Leben. Pärchen-Double-Dates sind ihnen zuwider, sie hängen lieber (allein oder gemeinsam) mit ihren Freundeskreisen ab.


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