Lumber-, gastro- oder spornosexuell? Willkommen in der Männerwelt 2015! Wir haben die Trends des Jahres mal unter die Lupe genommen
Wie auch in der Mode gibt es jedes Jahr einen neuen Typus des modernen Manns, der uns von Medien und Experten als besonders hip präsentiert wird. Dieser Kerl hat (angeblich) einen besonders coolen Lifestyle, hebt sich von der Masse ab und bestimmt die Trend-Hashtags bei Twitter und Instagram. David Beckham als faltencremenutzender glattrasierter „Metrosexual“ war vor einigen Jahren das Beispiel par excellence. Und in diesem Jahr? Vergessen Sie Metro oder den guten alten Macho – 2015 nennt sich DER Kultkerl schlechthin „Lumbersexual“. Lumber – was? Ja, das haben wir uns auch gefragt. Doch bevor Sie jetzt eifrig googlen, liefern wir Ihnen eine kleine Übersicht über die hippsten Typen in diesem Jahr und ihr Traumpartnerpotenzial. Viel Spaß bei Teil 1 🙂
Der „lumbersexuelle“ Naturbursche
Von der Wildnis in die Großstadt: Der „Lumbersexual“ ist ein kerniger, attraktiver Mann, der so aussieht, als käme er geradewegs vom Holzhacken aus den kanadischen Wäldern. Er trägt mit Vorliebe rot-schwarz karierte Hemden, dunkle Jeans und geschnürte Boots. Bei kühleren Temperaturen durchstreift er auch gerne mit Parka und grober Wollmütze die Wildnis der Großstadt. Überlebenswichtig, und Erkennungszeichen Nr. 1 neben dem karierten Holzfällerhemd ist der Vollbart. Er strotzt vor Männlichkeit und stellt sich mutig allen Gefahren in den Weg – vom Bären hinterm Baum bis zum Türsteher in der hippsten Bar der Stadt.
Bei seinem Anblick möchten wir uns am liebsten direkt in seine starken Arme fallen lassen. Er lässt uns von einem wildromantischen Hüttenabend mit Bärenfell und brennendem Kamin träumen. Auf jeden Fall ein Typ, den man nicht so schnell gehen lassen sollte, wenn man ihn einmal geschnappt hat.
Beziehungstauglichkeit: ♥♥♥♥ von 5 Herzen
Ein Traumkerl für: Frauen, die echte Männer und raue Natur leben
Sein Revier: Vom Stadtwald bis zur hippen Bar – eben überall dort, wo er neues Territorium erkunden kann
Der „gastrosexuelle“ Foodie
Er ist der selbsternannte Gott am Herd. Dieser Kerl ist der moderne, leidenschaftliche Hobbykoch unserer Zeit, ein kulinarischer Hipster sozusagen. Sein Revier sind Küche, Delikatessenladen und Bio-Supermarkt. Seine Fertigkeiten am Herd und der neueste Küchenschnickschnack sind für ihn echte Statussymbole. Wer braucht schon das teuerste Auto wenn er bei seinen, natürlich ebenfalls kochverrückten, Freunden mit dem neuesten Rotationsverdampfer für das molekulare Fünf-Gänge-Menü angeben kann? Die Markenzeichen dieses kulinarisch versierten Mannes: Er kennt sich besser mit Kochlöffel und Messerblock als mit Hammer und Bohrer aus. Statt samstäglichem Baumarktbesuch tobt er sich auf dem größten Wochenmarkt oder im teuersten Feinkostladen der Stadt aus. Über Lebensmittel jeglicher Art und deren Zubereitung kann er 24 Stunden am Tag fachsimpeln – überall und ohne Punkt und Komma. Sein Können stellt er am liebsten bei monatlichen Dinner-Partys für Freunde zu Beweis. Seine Bibel sind die Kochbücher von Jamie Oliver, sein „Playboy“ das Kochmagazin „Beef“. Und natürlich kann der gastrosexuelle Mann eine top ausgestattete Küche, gerne im „Industrial Look“ aus Edelstahl, vorzeigen, die selbst Sterneköche vor Neid erblassen lässt. Liebe und Sinnlichkeit geht bei ihm ganz klar durch den Magen. Doch frau sollte sich nicht nur vor der Waage in Acht nehmen. Manch ein selbsternannter Küchenchef verführt Sie lieber mit kulinarischen Höhepunkten am Herd statt im Schlafzimmer.
Beziehungstauglichkeit: ♥♥♥♥ von 5 Herzen
Ein Traumkerl für: Frauen, die genussvolle Momente und schicke Dinner-Abende lieben
Sein Revier: Überall dort, wo er seiner Leidenschaft nachgehen kann – in Kochkursen, auf Wochenmärkten, in Küchenfachgeschäften und der Kochbuchabteilung im Bücherladen
Der „spornosexuelle“ Bodylover
Sein gestählter Körper ist im heilig! Mehrmals am Tag präsentiert der „spornosexuelle“ Mann, eine Wortschöpfung aus den Begriffen Sport und Porno, seinen Sixpack auf Instagram und Co. – am liebsten als Selfie halbnackt vor dem Badezimmerspiegel. Alternativ auch aus dem Sportstudio, da ist er nicht pingelig. Hauptsache, der zur Höchstleistung optimierte und Babypopo-zarte Torso wird ins beste Licht gerückt. Denn genau das ist das Ziel des körperfokussierten Selbstperformers. Er will Begehren und Zuspruch mit seinem Körper wecken – sein Outfit wird dabei zur Nebensache. Nicht selten schmücken stattdessen Tattoos die durchtrainierten Muskelpakete. Seine Vorbilder: Christiano Ronaldo oder Justin Bieber – Hauptsache Bauchmuskeln!
Wer mit einem spornosexuellen Mann eine Beziehung eingeht, sollte bereit sein, das Wohnzimmer gegen das Fitnessstudio zu tauschen. Nicht nur, um Zeit mit ihm zu verbringen, sondern auch, um ihn später mit einem ebenso knackigen Körper zu beeindrucken – anders lässt sich seine Aufmerksamkeit kaum lange halten. Auch sollten Sie den Körperkult Ihres Liebsten mit viel Lob würdigen – schließlich investiert er sehr viel Zeit (und Schweiß) in sein gestähltes Äußeres. Gemeinsame Stunden zu zweit können durch Training und Selfie-Posing jedoch oft zu kurz kommen.
Beziehungstauglichkeit: ♥♥ von 5 Herzen
Ein Traumkerl für: Durchtrainierte Frauen, die ihre ausgefallenen Yoga-Posen im knappen Sportoutfit gerne auf Instagram zeigen
Sein Revier: Ganz klar: Fitnessstudio, Schwimmbad oder online auf Instagram
Der „Aerosexuelle“ Frischlufttyp
Sobald das Thermometer die 15 Grad Marke knackt, gibt es für ihn kein Halten mehr: Raus aus dem T-Shirt und her mit der blanken Männerbrust. Stolz präsentiert dieser Freiluft-Fanatiker seinen nackten Oberkörper der ganzen Welt – im Park, in der U-Bahn, im Biergarten, einfach überall. Ob Waschbrett- oder Waschbärbauch, ob Bärenfell oder Hühnerbrust, ob knackig gebräunt oder aschfahler Teint. Das T-Shirt hat er dabei immer lässig am Gürtel festgesteckt oder über die Schulter geschwungen.
Die Zeiten, in denen diese Freizügigkeit nur auf Baustellen oder im heimischen Garten üblich war, sind für Aerosexuelle längst passé. Sollte Ihr Traummann auch von diesem Trend infiziert sein, hilft nur noch eins: Den Liebsten nett darauf hinweisen, den Anblick seines Astralkörper besser für die Zeit zu zweit zu reservieren. Bei unbelehrbaren Männern heißt es im Zweifelsfall: Augen zu und durch! Schließlich ist jeder Trend irgendwann einmal vorbei.
Beziehungstauglichkeit: ♥♥♥ von 5 Herzen
Ein Traumkerl für: Tolerante Freikörperkult-Frauen, die auch selbst gerne die Sonne genießen
Sein Revier: Parks, Fluss-Promenaden, Biergärten, Beach-Clubs