Frage: Er will keine Beziehung wegen meines Kindes
Seit über einigen Monaten verbringe ich viel Zeit mit einem Mann (Anfang/Mitte 30). Wir verstehen uns sowohl im Bett als auch in allen anderen Dingen super und teilen viele Interessen.
Vor einiger Zeit hat er mir allerdings gesagt, dass er sich aufgrund meines kleinen Kindes keine feste Beziehung mit mir vorstellen kann. Deswegen habe ich vorerst den Kontakt abgebrochen. Daraufhin hat er sich sehr um mich bemüht, so dass ich wieder schwach wurde und nun wieder sehr viel Zeit mit ihm verbringe. Seit dem hat sich vieles verändert: Wir lachen viel und seit kurzem wird es nun intensiver. Wir planen auf seinen Vorschlag hin sogar einen Urlaub und unsere Freunde uns Familien wissen, dass wir viel Zeit miteinander verbringen.
Ich versuche es zwar zu genießen, aber ich kann nichts dagegen tun, dass die Angst, wieder abgewiesen und damit sehr verletzt zu werden, immer in meinem Hinterkopf ist. Das Wort Beziehung spreche ich erst gar nicht an, da ich keinen Druck ausüben möchte… Glaubt ihr, er braucht einfach die Zeit, um sich an alles zu gewöhnen? Auch an den Gedanken, eine Freundin mit Kind zu haben?
Ich weiß, dass ich ihm sehr wichtig bin und hoffe, er macht nicht wieder einen Rückzieher….. Was kann ich tun?
Antwort: Ein Kind als Bereicherung
Dein Partner hat möglicherweise erlebt, dass ein Leben mit dir und deiner Tochter schöner ist als ohne euch. Zumindest hat er ja seine frühere Ablehnung teilweise zurückgenommen. Du schreibst leider nicht, inwiefern das Verhältnis von ihm zu deinem Kind gut oder schlecht ist und wie viel eurer gemeinsamen Zeit ihr zu dritt verbringt.
Statistisch jedenfalls ist dein Freund gerade in dem Alter, in dem er weniger über unverbindliche Affären als über langfristige Beziehungen und Familienplanung nachdenkt.
Die Chancen stehen also gut, dass er sich gerade in einer Phase der Neuorientierung befindet und wenn er von sich aus Vorschläge macht und selbst Initiative ergreift, besteht die Möglichkeit, dass er heute Dinge anders sieht als vor fünf Monaten.
Was du tun kannst: Ermutige ihn, dein Kind als Bereicherung zu erleben, vor der er keine Angst haben muss. Sprich das Thema an, frage ihn, ob sich an seiner Einstellung etwas geändert hat und besucht eine Beratung, falls nicht. Vielleicht kann ein externer Blick ihm helfen, seine Befürchtungen zu hinterfragen und abzulegen.
unerhörtehrlich
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