Frage: Er sagt nicht mehr “Ich liebe dich”
Zu Beginn war alles super. Wir hatten unglaublich viel Spaß, auch im Bett, wir lachten viel … und er sagte mir sehr oft wie glücklich er ist und wie sehr er mich liebt. Dann kam eine Zeit, in der es viel Streit und manche Diskussionen gab. Da lief alles schief im Job und mit der Ex wegen der Kinder. Das haben wir aber überwunden und alles ist wieder super, wie früher. Wir sind ein Team und füreinander da. Wir lachen wieder viel, verbringen gemeinsam eine tolle Zeit – nur die Worte, dass er mich liebt oder ich ihn glücklich mache, die fehlen plötzlich. Was kann passiert sein?
Antwort: Sprechen Sie dieselbe Sprache der Liebe?
Die Lösung ist – eigentlich – einfach. Sie ahnen es: Sprechen Sie darüber. Sagen Sie ihm, was Sie bewegt. Aber so leicht wollen wir es uns nicht machen und Ihnen die Sprachen der Liebe vorstellen, ein Modell, das vielen Paaren geholfen hat.
Natürlich ist es ein Klischee, aber etwas Wahres ist dran: Für viele Männer sind Taten wichtiger und aussagekräftiger als Worte. Wenn Ihr Partner sich schwer tut im Ausdruck so zeigt er – hoffentlich – seine Liebe für Sie in Taten. Vielleicht spricht Ihr Partner auch eine andere „Sprache der Liebe“ als jene, die Sie bevorzugen?
Als Sprachen der Liebe entwickelte der Therapeut Gary Chapman ein Modell von Verhaltensweisen, mit denen jeder Partner seine Liebe zeigt. Das sind zum Beispiel Lob und Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, Hilfsbereitschaft oder Zärtlichkeit. Welche Sprache/n ein Partner bevorzugt, ist individuell. Die meisten Paare vermuten, sie wären hier auf einer Wellenlänge. Aber in der Praxis ist es selten dieselbe.
Bevor Sie deshalb an der Liebe Ihres Partners zweifeln, könnten Sie vielleicht überprüfen, ob Sie „aneinander vorbei geredet“ haben. Die Sprachen der Liebe sind ein erprobtes Modell, um mit dem Partner über Liebesfragen offen zu kommunizieren. Sie könnten Ihren Partner konkret fragen, welche Sprache er bevorzugt. Vielleicht erfahren Sie dadurch auch, ob es eine Veränderung gab – so wie Sie dies befürchten. Dazu ist eine offene Kommunikation erforderlich. Bleiben Sie dabei frei von Wertung, beschreiben Sie Ihre Gefühle und respektieren Sie gegenseitig auch unterschiedliche Bedürfnisse.