Worauf es beim ersten Blick ankommt, nicht aber beim zweiten

Von Wissenschaftlern, die Speed-Dating-Events organisieren und dem Geheimnis der Attraktivität.

Was ist eigentlich dran am Klischee, dass Männer beim Kennenlernen nur auf das Äußere achten, Frauen hingegen schon früh nach „inneren Werten“ Ausschau halten? Wir alle haben uns darüber bestimmt schon mal so unsere Gedanken gemacht. Aber auch die Wissenschaft versucht längst, das Geheimnis der Anziehungskraft und der Liebe auf den ersten Blick zu entschlüsseln.

Drei Minuten flirten für die Wissenschaft

In einer Studie mit dem schönen Titel „From Dating to Mating and Relating“ hat Professor Jens B. Asendorpf von der Humboldt Universität (Berlin) zusammen mit seinen Kollegen die Frage zu beantworten versucht, worauf es beim ersten Kontakt wirklich ankommt. Dafür organisierte er eine Reihe von Speed-Dating-Events, bei denen jeder Teilnehmer des einen mit jedem Teilnehmer des anderen Geschlechts für jeweils drei Minuten in Kontakt kam. Nach dem Speed Dating konnte dann jeder Teilnehmer angeben, wen er oder sie gerne näher kennenlernen möchte. Bei einem „Match“ erhielten die Teilnehmer die Kontaktdaten des anderen.

Die Ergebnisse der Studie sind ziemlich ernüchternd. Von wegen innere Werte!

Doch schön der Reihe nach… Im Schnitt wurde jeder Teilnehmer 3,8 Mal als potenzieller Partner ausgewählt und erzielte eine Trefferquote (beide wählten sich gegenseitig) von 1,3. Die Wahrscheinlichkeit für eine Beziehung, die auch ein Jahr nach dem Speed Dating noch bestand, lag bei 4,4%, wie eine Nachbefragung ergab. So viel dazu…


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