Wie sollte eine Frau eigentlich klingen?

Eine Antwort auf diese Frage findet eine US-Studie um Psychologin Susan Hughes vom Albright College. Sie interessierte es, ob Menschen aktiv beeinflussen können, wie sie potenzielle Partner wahrnehmen – nur anhand der Stimme. Auf Intelligenz, Dominanz, Selbstvertrauen und Attraktivität legten die Forscher dabei besonderen Wert. Zwanzig Männer und Frauen nahmen an dem Experiment teil, die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Journal of Nonverbal Behavior“ veröffentlicht.

Leicht hauchende Stimmen sind besonders attraktiv

Die Teilnehmer wurden einmal aufgenommen, als sie normal sprachen. Anschließend sollten sie versuchen, ihre Stimme unter anderem verführerischer klingen zu lassen. Die Frauen reagierten dabei instinktiv gleich, hauchten die Worte vermehrt und senkten ihre Stimme etwas ab. Und tatsächlich: Plötzlich schätzten die Männer die Frauen auf den Tonaufnahmen wesentlich attraktiver ein als vorher.

Zusammengefasst kann also gesagt werden, dass tiefere Frauenstimmen in den meisten Fällen wirklich attraktiver wirken und als seriöser wahrgenommen werden – sowohl im Beruf als auch in der Liebe. Blicken wir zurück auf das eingangs angeführte Beispiel mit der negativen Reaktion vieler Männer auf Claudia Neumanns Stimme, kann jedoch gesagt werden, dass ihre Stimmlage kaum der Grund dafür sein kann. Denn die ZDF-Sportmoderatorin hat eine vergleichsweise tiefe Stimme, die mitnichten als hoch bezeichnet werden könnte. Was das genaue Problem mit ihrer Moderationsstimme sein soll, kann die Wissenschaft also nicht erklären. Das kann nur einer der echauffierten Fußballfans.


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