Warum wir die Partnersuche entspannter angehen sollten

Im Rückblick kann ich es keinem meiner Dates übel nehmen, dass aus uns nichts geworden ist. Wenn mir jemand gegenüber sitzen würde, der so langweilig und pessimistisch wäre, würde ich die Beine in die Hand nehmen und laufen. Aus heutiger Sicht ziehe ich den Hut vor den Frauen, die trotzdem zu einem zweiten oder dritten Date erschienen sind, bevor die Geschichte dann doch versandet ist.

Seitdem hat sich vieles bei mir geändert. Meine Ex ist endgültig passé und es kratzt mich nicht mal mehr, wenn sie mir irgendwo zufällig über den Weg läuft. Ich habe mir eine Auszeit vom Dating genommen und aufgehört, Frauen unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, ob sie eine mögliche Partnerin sein könnten. Ich habe neue Hobbys für mich entdeckt, treibe regelmäßig Sport, gehe unter Leute und habe auf diesem Weg einen neuen Freundeskreis aufgebaut. Die Zeit, die ich vorher sinnlos im Netz vergeudet habe, stecke ich in neue Projekte, beginne, mir wieder mehr zuzutrauen und mache Dinge, die mir Spaß bringen.

Seitdem nehmen Frauen mich anders wahr. Erstaunlicherweise haben sich daraus auch schon mal nicht von mir initiierte Dates ergeben, bei denen ich feststellen konnte, dass es mich bei weitem nicht mehr so trifft wie früher, wenn bei einer Verabredung nichts herauskommt. Und das kann sogar von mir ausgehen. Es gibt schlimmeres im Leben als einen Korb zu bekommen oder zu geben. Wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht. Das ist nicht dramatisch oder ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.

Auf lange Sicht ist das Ziel immer noch, in einer glücklichen Beziehung zu landen. Ich bin halt ein Wir-Typ, der eine Partnerschaft dem Singledasein vorzieht. Aber nicht mehr mit der Verbissenheit vergangener Tage. Es ist viel wichtiger, mit mir selbst zufrieden zu sein und zu bleiben. Wenn ich das weiter ausstrahle, wird auch Mrs. Right es wahrnehmen. Alles andere ergibt sich dann von selbst.