Warum will ich immer die, die mich nicht wollen?

So mancher Single denkt sich resigniert: Immer will ich die, die mich nicht wollen. Und die mich wollen, die will ich nicht. Was ist die Ursache dafür, dass sich viele Singles immer in den Falschen bzw. die Falsche verlieben und umgekehrt?

Wenn Singles sich selbst sabotieren

Wenn es mit der Partnersuche über sehr lange Zeit nicht klappen will beziehungsweise jemand die eigenen Liebesfühler immer nach solchen Menschen ausstreckt, die selbst kein Interesse haben, liegt der Verdacht nahe, dass man sich in Sachen Liebe irgendwie selbst sabotiert. Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, sich immer wieder in Menschen zu verlieben, die sich nicht in uns verlieben und umgekehrt immer wieder jene Singles anzulocken, die absolut nicht unserem Beuteschema entsprechen (Stichwort: eingepflanzte Fähigkeit zum Suchen und Finden der Liebe). Es sei denn, man leistet selbst einen Beitrag dazu, dass es sich so verhält! Das riecht dann nach einem unbewussten Muster bei der Partnersuche.

Das Ergebnis des ständigen Aneinander-Vorbeiliebens ist beständige Beziehungslosigkeit.

Diese mag zwar nicht bewusst gewollt sein, wird aber eben unbewusst erwirkt. Beziehungslosigkeit wiederum verhindert feste Bindung, Nähe, (partielle) Abhängigkeit und Autonomieverlust. Man darf vermuten, dass Bindung, Nähe & Co. zu verhindern das eigentliche „Ziel“ des Aneinander-Vorbeiliebens ist. Hintergrund sind nicht selten Kränkungen und massive emotionale Verletzungen in der Vergangenheit, die zwar nicht die Sehnsucht nach Liebe und Verbindung ausrotten, aber ihr Erreichen sabotieren. Betroffene tun in der Gegenwart unbewusst alles dafür, um in der Liebe immer wieder zu scheitern. Denn Liebe ist nun mal immer auch Bindung, Nähe und, in einem besonderen Sinne, Abhängigkeit. Werden solche Zustände nicht ertragen, dürfte eine Beziehung langfristig kaum funktionieren.


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