Versetzt beim ersten Date – Was nun?

Ich habe einige wirkungsvolle Strategien kennengelernt, die ich an dieser Stelle gerne teilen möchte.

1. Sich für den gleichen Tag eine Verabredung mit einem Freund oder einer Freundin „klar machen“

Sollte ich tatsächlich versetzt werden, habe ich jemanden, der mich ggf. trösten und aufbauen kann. Auch habe ich dann jemanden zum Lästern. In dem Falle ist Lästern sogar erlaubt und hilft sich abzulenken. Lief das Date erfolgreich, habe ich ebenfalls jemanden, mit dem ich mich darüber austauschen kann, ggf. sogar anstoßen kann. Wenn keiner meiner Freunde an diesem Tag Zeit hat, versuche ich zumindest jemanden anzurufen, damit ich jemanden habe, dem ich von meinem Frust erzählen kann. Reden hat manchmal eine echt befreiende Wirkung.

2. Achtsamkeitsübungen

Eine Kurzmeditation, der sogenannte Atemfreiraum, bietet sich an. Diese Übung kann überall ausgeführt werden. Ich schließe einfach für 3 Minuten meine Augen. Erst konzentriere ich mich auf meinen Atem, der aus meinen Nasenlöchern strömt. Ich spüre die erwärmte Luft. Danach lege ich meine Hand auf meinen Bauch und spüre nach, wie sich die Bauchdecke hebt. Diese Übung hilft nicht nur bei negativen Gedanken, sondern auch bei jeglichem anderen Stress, z.B. auch dann, wenn ich auf jemanden warte.

3. Der Freiheitsprozess (nach Morty Lefkoe)

Ich strecke meinen rechten Arm aus. Die Handfläche zeigt zu mir. Ich versetze mich augenblicklich in mein Gefühl. Ich stelle mir vor, dass diese Situation mit einer Videokamera aufgezeichnet wurde und nun in einem Kinosaal gezeigt wird. Meine Hand dient mir dazu als Leinwand. Dann beschreibe ich alles, was ich in diesem Film sehe. Ich versuche die Szene möglichst genau zu beschreiben. Dann stelle ich mir folgende Fragen:

  • „Steht da irgendwo, dass das etwas mit mir zu tun hat?“
  • „Steht da irgendwo, dass das wirklich schlimm ist?“
  • „Steht da irgendwo, dass ich machtlos/hilflos bin und nichts dagegen tun kann?“

In der Regel wird mir dann bewusst, dass nichts davon zutrifft. Danach versuche ich nochmal an die Situation zu denken. Meistens ist dann von meinem Gefühl und von meinen Gedanken nichts mehr vorhanden.

4. Tagebuch führen oder einen Brief schreiben

Diese Methode kommt aus dem Heilschreiben (nach Stephan Konrad Niederwieser). Ich schreibe einen Brief an besagte Person. Ich bleibe komplett bei mir und schreibe all meine Gefühle auf. Nach jedem Satz den ich geschrieben habe, versuche ich in mich hinein zu spüren. Ich achte auf meinen Herzschlag, konzentriere mich auf meine Atmung und merke mir meine Beobachtungen. Wenn der Brief zu Ende geschrieben ist, lese ich mir den Brief nochmal durch, schließe dann die Augen und lasse alles nochmals auf mich wirken. Danach fällt es mir wesentlich leichter mich zu entspannen.


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