Der neue Schwarm ist wundervoll, aufmerksam, verbindlich – rundum ein Glücksgriff, der Gedanken an eine gemeinsame Zukunft entstehen lässt. Doch beim ersten Treffen mit dem Freundeskreis zeigt sich eine ganz andere, gar nicht mehr so sympathische Seite
Das erste Mal dem Freundeskreis des neuen Schwarms vorgestellt werden: Es gibt fraglos lässigere Treffen, die erheblich weniger Nervenflattern verursachen. Deshalb ist es auch mehr als verständlich und nach vollziehbar, wenn die neue Person an der Seite sich bei aller Mühe, einen guten Eindruck zu erzeugen, auch einmal vertut. Ist ja schließlich ein wenig Schaulaufen auf einem Catwalk, nur dass nicht die Kleider irgendwelcher Designer bewertet werden, sondern alles auf das Model selbst zurückfällt.
Two-Face-Date: Der neue Kontakt ist alleine wundervoll, in Gesellschaft peinlich
Ich erinnere mich beispielsweise an einen Kontakt: freundlich, fürsorglich, rundum charming – solange wir unter uns waren. In Gesellschaft von Freunden jedoch – vor allem von meinen Freunden – wurde aus der liebenswürdigen Person ein fieses Monster. Wie Two Face, jener Batman-Bösewicht, dessen eine Gesichtshälfte so gruselig aussah wie die dunkle Seite seiner gespaltenen Persönlichkeit. Ich kam nicht mehr zu Wort, wurde ständig unterbrochen, musste gemeine Witze auf meine Kosten aushalten und fühlte mich zum Stichwortgeber eines Selbstdarstellers degradiert.
Wer ohne Selbstzweifel ist, der wird vielleicht gar nicht verstehen, was da passiert, wenn so ein Two-Face-Date plötzlich aufdreht und im Überschwang jegliche Hemmungen fallen lässt. Man fragt sich: Ist das die Person, mit der man eben auf der Hinfahrt noch so zärtlich gekuschelt hat? Wohin ist sie verschwunden? Wer ist das nur? Habe ich etwas Falsches gesagt, für das ich nun bestraft werde? Oder habe ich den niedlichen Gremlin versehentlich doch vor Mitternacht gefüttert und mit Wasser übergossen?