Warum man nicht zwingend einen knallharten Kerl braucht, um langfristig glücklich zu werden
Woran erkennt man den Mann in der Beziehung? Klar, er ist der Starke, der Zupackende, der Rationalist. So zumindest sieht es die klassische Rollenverteilung vor. Natürlich wissen wir längst, dass dieses Modell nicht mehr zeitgemäß ist – in Zeiten, in denen eine Feminismus-Debatte die nächste jagt. Und auch, wenn die Gleichberechtigungsentwicklung längst nicht abgeschlossen ist, steht für die modern denkende Bevölkerung spätestens heute fest: Frauen und Männer unterscheiden vielleicht ein paar körperliche Merkmale, über Identität, Charakter oder Rollenbild sagen die aber rein gar nichts aus. Wer den überholten Geschlechterklischees von Natur aus nicht entspricht oder einfach nicht entsprechen will, der muss es auch nicht.
Also nochmal: In der Beziehung ist der Mann immer der Starke, der Zupackende, der Rationalist? Nein, nicht unbedingt. Und das ist auch verdammt gut so.
Wir können selbst Löcher bohren
Denn für viele Frauen zählen heute bei potenziellen Partnern andere Dinge als beispielsweise eine imposante Erscheinung, Durchsetzungsvermögen oder ein Job, der perspektivisch eine ganze Familie versorgt. Zumindest auf lange Sicht. Sie brauchen all das nicht mehr, weil sie es selbst können, dürfen und wollen. Ob Löcher in Wände bohren, eine steile Karriere hinlegen, Muskeln aufbauen oder schnelle Autos fahren – geht alles alleine und ist im Grunde genauso wenig maskulin wie feminin, sondern entweder beides oder gar nichts davon. Und wenn die alten Rollenstereotypen nicht mehr ins Gewicht fallen, kann man sich doch ruhig auf wichtigere Merkmale konzentrieren, oder etwa nicht? Wenn nämlich der bevorzugte Partner zum Beispiel eher gefühlsbetont als nüchtern und vernünftig, eher aufgeschlossen, kommunikativ, mitdenkend und im weitesten Sinne romantisch ist – dann entwickelt sich vielleicht eine sehr viel harmonischere Beziehung. Und das ist langfristig ganz wunderbar.