Sind wir nicht alle etwas… “creepy”?

Die Suche nach dem richtigen Partner macht manchmal seltsame Sachen mit uns. Je höher das Verzweiflungslevel (oder auch der Alkoholpegel), desto mehr rücken wir von unseren Prinzipien ab und tun Dinge, an die wir uns später besser nicht erinnern

Dieses Jahr ging ich zu Karneval mit dicker Kugel auf die Piste und einem T-Shirt, auf dem stand: “Es beginnt mit einem Kuss und endet mit *Pfeil zum Bauch*” Auf dem Heimweg im Zug setzte sich ein Cowboy mit kräftiger Fahne neben mich. “Na, Schätzeken, steigste mit mir beim nächsten Halt aus? Da gibt’s ne prima Kneipe!” Ich lächelte höflich und strich mir demonstrativ über die Kugel. “Nein danke, Alkohol ist grad nicht.” “Macht doch nix”, antwortete Lucky Luke, “ich nehm dich auch nüchtern.” Mein Gott, dachte ich mir, ist der verzweifelt. Macht sogar vor Schwangeren nicht halt. Creepy!

Achtung: Creep im Anmarsch!

Ja, es gibt schon verzweifelte Männer da draußen. Die versuchen wirklich alles, um eine Frau abzubekommen. Bauarbeiter zum Beispiel: Irgendein Spruch kommt doch fast immer, wenn man als Frau an einer Baustelle vorbeigeht. Manchmal fragt man sich schon: Wie kommen diese Typen auf so eine Idee? Als ob frau im Vorbeigehen angequatscht werden möchte. Und sie lassen oft auch nicht locker. Dabei müssen sie doch merken, dass ein Nein ein Nein ist und da auch kein Weg dran vorbeiführt. Je mehr sie dann pushen, desto vehementer wird das Nein.

Ein Studienkollege war einmal mit einer Frau zusammen, wobei er eigentlich an ihrer Mitbewohnerin interessiert war, die aber kein Interesse hatte. Er dachte sich, vielleicht kann er bei der anderen als fantastischer Partner brillieren und so irgendwie doch an seine Herzdame herankommen. Hat natürlich mit Herzschmerz für die Lückenbüßerin und Abscheu bei der Herzdame geendet.


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