Die Kontakte: Zu viele Verehrer und Verehrte
Das komplette Gegenteil vom „lange Nachrichten“-Typ sind Personen, die Kontakt zu sehr vielen Personen gleichzeitig pflegen. Theoretisch ist auch eine Kombination von beiden Typen möglich – vorausgesetzt jemand findet dafür genug Zeit. Tendenziell ist dem allerdings nicht so.
Zu viele parallele Kontakte können sich für dein Gegenüber negativ bemerkbar machen: Nachrichten werden meist nachlässig und unverbindlich beantwortet und das Gefühl macht sich breit, irgendwie kommt man hier nicht richtig voran.
Kein Wunder: Jemand, der versucht, sich auf 10 Menschen gleichzeitig zu konzentrieren, kann schnell durcheinanderkommen. „Mist, war Mareike jetzt die, die gerne Tennis spielt?“, „Greta … die hat doch mittwochs ihren Kochkurs?“, „Wer war das noch mal, dem ich für seine Prüfung viel Erfolg wünschen muss?“ Und schon fängt das Nachfragen oder wilde Gescrolle im Nachrichtenbereich an.
Die Gesprächsqualität leidet dadurch enorm. Im schlimmsten Fall erkennt der Single womöglich nicht, dass er schon mit dem Richtigen / der Richtigen schreibt. Denn, wenn Nachrichten nur kurz oder halbherzig beantwortet werden, bleibt vieles, was vielleicht ausschlaggebend für die Sympathie-Gewinnung sein könnte, unausgesprochen. Nur über das Wetter zu reden, hat noch kein Paar erfolgreich zusammengeführt! Aber Zeit für tiefgründigere Themen kann Mr. / Ms. Populär nicht aufbringen.
Ganz zu schweigen von dem Stress und Druck, dem man sich selbst aussetzt. Es hilft an dieser Stelle, eine persönliche Grenze der Kontaktanzahl zu setzen. So fühlt sich der Gegenüber ernst genommen und man kann für sich in Ruhe prüfen, ob es passt. Wenn nicht, warten sicherlich noch weitere Matches auf einen.
Falls es mal nicht so laufen sollte, wie man es sich wünscht, ist ein erster Schritt, die eigene Herangehensweise zu überdenken. Das fängt mit der persönlichen Erwartungshaltung an sich und andere an. Mein Tipp für die erfolgreiche Partnersuche: Wenn ich viel schreibe oder viel Inhalt in die Nachrichten packe, macht es mich nicht automatisch interessanter. Auch finde ich vermutlich nicht schneller einen Partner, je mehr Unterhaltungen ich führe.
Zusammengefasst gilt also das altbewährte Sprichwort: Qualität vor Quantität.