Es ist ja auch zu schön, dieses Gefühl, sich zu verlieben. Wenn der erste und der letzte Gedanke des Tages plötzlich wieder um einen anderen Menschen kreist, die Hormone verrückt spielen und man alles andere um sich herum vergessen möchte. Trotzdem nervt da diese teuflische Stimme: Was, wenn es wieder schief geht? Wie viele Trennungen kann ein Mensch ertragen? Es ist grausam. Und mit jeder neuen Beziehung werden wir vorsichtiger und sind nicht mehr in der Lage, die neue Liebe zu genießen, weil wir ständig nach dem Haken oder den Ösen suchen. Wir nehmen uns zurück und bemühen uns, den Anderen nicht zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen. Es könnte ja sein, dass es doch nicht das ist, was wir meinen, deshalb betrachten wir unsere Gefühle und den Anderen voller Argwohn. Unbewusst ziehen wir uns aus Angst vor der nächsten Verletzung zurück und befinden uns mitten in der sich selbsterfüllenden Prophezeiung. Wir vertrauen unseren Gefühlen nicht mehr und fangen an, unseren Gegenüber noch kritischer zu beobachten. Wir vereinbaren Probezeiten mit uns selbst. Mal sehen, ob mein Gegenüber sich in sechs Wochen immer noch von seiner Schokoladenseite zeigt. Wenn die sechs Wochen um sind, verlängert sich die Probezeit noch mal und noch mal, falls alles nicht vorher schon zu Ende ist. In dieser Zeit wird auf jede Kleinigkeit geachtet und sollte sich irgendwo ein Déjà-vu einstellen, sitzt sofort der Teufel mit seinen Kommentaren auf der Schulter.
Vielleicht ist das die Crux, die zu immer mehr gescheiterten Beziehungen führt, oder der Grund, aus dem wir den Anderen erstmal nicht so nah an uns ran lassen und es damit versauen. Wir müssen diese Angst überwinden, uns einlassen, an das gute Ende glauben, optimistisch in die Zukunft schauen und ein Wir planen, auch auf die Gefahr hin, wieder auf die Fresse zu fallen, wieder enttäuscht zu werden, wieder abzustürzen. Wenn wir das nicht hinkriegen, können wir uns selbst lieben bis der Arzt kommt und werden trotzdem nirgendwo ankommen. Das Geheimnis scheint also nicht die Selbstliebe zu sein, sondern den Mut zu haben, ein weiteres Mal zu scheitern.
Wir müssen uns unseren Ängsten stellen und sie besiegen, dann klappt es auch mit dem Neuen, der Beziehung und dem dauerhaften Glück.
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