Ist Liebe Schicksal?

Um solche Muster aufzubrechen, ist anzuraten, einen zweiten Blick zu wagen und nicht ungeduldig auf das Feuerwerk der Liebe auf den ersten Blick zu warten, sondern sich stattdessen ganz bewusst Zeit lassen. Nicht das Schicksal ist Garant für eine lebenslange Partnerschaft. Gegenseitige Zuneigung, Respekt für die Andersartigkeit des Partners und Luft nach oben benötigen glückliche Beziehung. Denn was kann auf den Drogenrausch der Verliebtheit kommen, wenn es nichts Besseres gibt? Doch vor allem einen schnellen oder langsamen Abstieg. Viele extrem schicksalhaft geprägten Singles führen nur sehr kurze Beziehungen. Meist dauern sie zwischen sechs Wochen und sechs Monaten, das ist genau die Zeit, die der Drogenrausch anhält. Danach kehrt die Realität ein, man lernt einander kennen – und findet die ersten Fehler. Man fühlt sich getäuscht – und erneutes verlieben fällt noch schwerer.

Es ist nicht wichtig, wie eine Beziehung beginnt, es ist wichtig, wie glücklich die Partner sind und bleiben. Und auch wenn es natürlich nicht für jeden zutreffen mag, aber es ist erwiesen, dass einem Menschen sogar jemand sympathisch werden kann, den er nicht attraktiv findet. Überhaupt ist es so, dass je länger man mit einer Person zu tun hat und falls diese sympathisch scheint, es umso wahrscheinlicher wird, dass man sich ineinander verliebt. Deshalb nehmen so viele Beziehungen im Büro ihren Anfang. Man lernt sich kennen, fasst Vertrauen und dann plötzlich, durch eine Verhaltensweise, durch eine Geste – macht es Klick. Statistisch halten solche Slow Love – Beziehungen länger.

Wer ausschließlich auf Amors Pfeil(e) wartet, gerät in Gefahr, die Liebe, die vielleicht in unmittelbarer Nähe wartet, zu übersehen, weil er keinen zweiten oder dritten Blick zulässt.  Und es gibt keine gute oder schlechte Liebe, es gibt nur glückliche und unglückliche Paare.


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