Wo, wenn nicht bei einem Date, lernt man sich selbst so gut kennen?
Sehr passend finde ich die Formulierung: “… und zum eigenen Selbstbild beiträgt“. Das ist ein wichtiger Punkt. Man bekommt direkt gespiegelt, wie man auf eine meist fremde Person wirkt. Das eigene Ich muss gekonnt dargestellt werden, damit das Gegenüber schnellstmöglich erkennt, mit welcher Persönlichkeit er/sie es zu tun hat.
“… und repräsentiert für den Ausübenden einen Teil seiner Identität.” In meinem Fall würde ich auch dieser Definition zustimmen. Es ist definitiv ein Teil meiner Identität, dass ich gerne neue Menschen kennenlerne und das lässt sich ja bekanntlich durch Dating relativ leicht umsetzen. Ob jemand Spaß am Dating hat, ist denke ich eine Typfrage. Wem es Spaß bereitet, der ist im Normalfall auch eine gesellige Persönlichkeit. Ersetzen wir im Satz “Der Begriff Hobby hat eine leichte Nähe zum Begriff Spiel” das Wort “Hobby” durch “Dating“, ergibt das für mich weiterhin eine wahre Aussage. Dating ist ein Spiel. An Spielen haben wir Menschen bekanntlich Spaß.
Am Ende der Definition wird von “Regelmäßigkeit” gesprochen. Ab wann gilt Dating denn als regelmäßige Tätigkeit? Gute Frage! Wenn ich jetzt mal einen groben Durchschnitt aus meinem Datingleben in 2015 nehme, dann kann ich schon sagen, dass knapp alle drei Wochen ein Date stattfand. Nicht immer waren es neue Menschen, gelegentlich datet man einen Menschen ja auch öfter. Ist alle drei Wochen regelmäßig? Ich denke schon! Allerdings ist das auch Jahreszeitenabhängig. Im Sommer geht man schneller mal auf ein Eis aus. Der Winter verführt zur Gemütlichkeit und lässt die Dates rarer werden.