Ich könnte, sollte, müsste …

Erst als ich meinen inneren Monolog änderte und meine Gedanken dauerhaft beeinflusste, war ich im Keller erfolgreich und innerhalb von zwei Tagen fertig. Ich hatte mir fest vorgenommen, den Kram, den ich nicht mehr brauchte, bei eBay zu verkaufen und mir von dem Erlös einen neuen Fernseher zu kaufen. Das war sogar aufwändiger als der ursprüngliche Plan, aber die Aussicht auf eine Belohnung hat mich beflügelt.

Ich bin der Meinung, dass wir viel öfter wollen als sollen müssen. Wollen ist der Schlüssel zum Erfolg. Erst wenn man eine Notwendigkeit erkannt oder einen Anreiz für sich gesetzt hat, kann ein „ich will“ Berge versetzen.

Gerade beim Thema Partnersuche denke ich, dass es auch nicht fair dem anderen gegenüber ist, wenn man für sich selbst nicht wirklich schlüssig begründen kann, warum man eine Beziehung eingehen will. Sich vielleicht sogar auf ein Abenteuer einlässt, unnötig Hoffnungen weckt oder den anderen verletzt.

Ein bisschen weniger Egoismus und dafür mehr was-du-nicht-willst-das-man-dir-tut würde einem da gut zu Gesicht stehen. Schließlich wollen wir ja auch, dass der andere uns will oder wenigstens möchte.

Es gibt so viel, was wir „sollten“ und unser tägliches Handeln ist so oft von Kräften beeinflusst, die wir nicht einmal bewusst wahrnehmen. Weil es alle machen, die Norm es vorgibt, die Medien und die Werbung es uns suggerieren und einflüstern. Es gibt so viele Faktoren, die uns scheinbar zwingen, Entscheidungen zu treffen, die wir hinterher möglicherweise bereuen.

Deshalb ist es für mich so wichtig, bei der Beziehungsanbahnung eine ganz bewusste Entscheidung zu treffen. Dass da gegenüber auch jemand ist, der sich Gedanken gemacht hat. Der weiß, was er will und sich noch mal vor Augen geführt hat, was es bedeutet, sich auf das Abenteuer einer Beziehung einzulassen.


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