Das dritte Date
Jedes Mal ein ähnliches Szenario: Eine Woche darauf (ich sterbe bereits tausende Sehnsuchtstode) trifft man sich ein drittes Mal. Man drückt sich zur Begrüßung einen Kuss auf den Mund, schleicht immer wieder um den anderen herum, streichelt sich hier und da, gibt sich ab zu einen Kuss. Man fühlt sich wie in einem Traum. Alles ist rosarot und wunderschön. Und gleichzeitig passiert aber auch etwas, was man nicht kontrollieren kann. Es beginnt, weh zu tun. Es tut weh, wenn man sich verabschiedet. Ein „Bis dann“ könnte auch ein „Bis nächstes Jahr sein“ oder noch viel schlimmer ein „Auf Nimmerwiedersehen“, denn ich bin ja nur sein Date.
Mit Kopf und/oder Herz daten?
Eine Freundin sagte, dass es bei ihr ähnlich sei. Allerdings einen ganz bedeutenden Unterschied gäbe: Sie schlafe auch meist beim zweiten Date mit Typ X und auch beim dritten Date seien sie sich oft sehr nah, doch lasse sie sich erst nach mindestens fünf Dates auch erst auf die emotionale Schiene ein. Alles davor diene nur dem Spaß, dem reinen Vergnügen. Ich schüttelte ungläubig den Kopf, weil es für mich völlig unmöglich scheint, so zu handeln. Quasi nur mit dem Kopf, aber nicht mit dem Herzen zu daten.
Dates machen mich verletzlich. Sehr. Ich suhle mich in Sehnsucht, sehne mich nach seiner Nähe, bevor er mir überhaupt nah kommt und bade in dem Gedanken, für immer an seiner Seite zu sein. Und ich wünschte, es gäbe eine Regel, die mir das daten schmerzfreier machen würde. Oder ich einfach Mr. Right finde, damit ich gar nicht mehr daten muss.
Comments are closed.