Gleich und gleich gesellt sich gern. Oder?

Was denn nun? Ziehen sich bei der Partnerwahl eher Gegensätze an oder trifft bei der Paarbildung zu: „Gleich und gleich gesellt sich gern“? Die Gemeinsamkeiten überwiegen – mit ein paar Ausnahmen

Als sie ihn kennenlernte, war anfangs seine Abenteuerlust sexy und aufregend, versprach sie doch Entdeckungen von bisher unbekanntem Terrain – mental wie auf der Weltkarte. Sie, eher zaghaft und vorsichtig, hätte sich gerne von seiner Kühnheit anstecken lassen und sich eine Scheibe seiner Verwegenheit abgeschnitten. Aber nur eine Scheibe, das wäre die richtige Dosierung gewesen. Die komplette Dosis Abenteuergeist und Rastlosigkeit war ihr auf Dauer dann doch viel zu stressig. Entnervt zog sie nach einiger Zeit die Reißleine und machte Schluss mit ihrem vermeintlichen Traummann.

Zu wenig Übereinstimmung bei der Partnerwahl

Unüberbrückbare Differenzen, so wird es in Scheidungspapieren von US-Promis gerne und oft formuliert. Denn sind die Anfangs anziehenden Gegensätze zu groß, stoßen sie sich mit der Zeit definitiv ab. “Wir sind eben zu unterschiedlich“, gestehen sich auch Normalo-Paare ein – zu Recht.

Bei Details, an denen man vielleicht schon lange arbeiten wollte oder Kleinigkeiten mit nicht allzu hoher Priorität, da können Gegensätze auch auf Dauer funktionieren. Ansonsten stoßen sich elementare Gegensätze über kurz oder lang immer ab. Außer bei Äußerlichkeiten: Ähnliche Gesichtszüge wirken zwar vertrauenswürdig, aber nicht sexuell attraktiv. Evolutionsbiologisch ist dies sinnvoll für die Paarbildung, da auf diese Weise das Inzest-Risiko reduziert wird.


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