Das Programm: Akribisch geplant oder lieber spontan?
- damals: Da der Herr die Initiative ergreift und die Frau ausführt, hat er auch bereits im Voraus das Date minutiös geplant und vorbereitet. Er weiß in welches Restaurant es geht und zeigt, dass er sich Gedanken gemacht hat. Spontanität findet hier jedoch leider keinen Platz.
- heute: Oft trifft man sich und überlegt dann erst gemeinsam, was man macht oder wo man hingeht, um etwas zu essen oder zu trinken. Das kann gutgehen, muss es aber nicht – langes Herumschlendern und Unentschiedenheit sind leider oft die Folge.
Gesprächsthemen: Auf die Mischung kommt es an
- damals: Die Frau sollte nach Möglichkeit nur Themen ansprechen, die dem Interesse des Mannes entsprachen, sonst lief sie Gefahr, dass er sich langweilen könnte.
- heute: Das damalige Verhalten der Frauen ist längst überholt. Beide Beteiligten sind gleich wichtig, daher sollten die Gesprächsthemen auch beide interessieren und die Redezeit ausgewogen verteilt sein.
Alkohol: Besser keine Maßlosigkeit
- damals: Eine Frau sollte auf keinen Fall zu viel trinken, denn es wurde erwartet, dass sie stets die Contenance bewahrte und nie aus der Rolle fiel.
- heute: Auch heute ist es ratsam, nicht zu tief ins Glas zu schauen, denn schnell kann es passieren, dass man ausfallend wird, Dinge enthüllt, die man lieber für sich behalten hätte und aufdringlicher wird, als es angemessen ist. Dies gilt selbstverständlich für beide Flirtpartner.
Körperkontakt: Frauen sollten ihre Finger bei sich behalten
- damals: Sich in der Öffentlichkeit zu berühren, galt früher als skandalös. Besonders die Frau hatte sich in Zurückhaltung zu üben, um nicht ihren guten Ruf zu verlieren. Für die Männer war es daher beschämend, vor anderen Leuten von ihren „liederlichen“ Dates angefasst zu werden.
- heute: Körperkontakt wird heute völlig anders bewertet als noch im vergangenen Jahrhundert. Man begrüßt sich mit Umarmung und Küsschen und ist auch sonst viel großzügiger, was den Austausch von Berührungen betrifft. Aufdrängen sollten Sie sich natürlich nicht, aber es spricht nichts dagegen, Ihren Flirtpartner – sollte er Sie dazu ermuntern – zu berühren.
Was ist immer tabu?
Einige Grundregeln ändern sich jedoch nie. Da das eigene Selbstwertgefühl eng mit dem Erfolg des Flirtens verknüpft ist, sollten Sie besser nicht zu einem Date gehen, wenn Sie schlechte Laune haben. Ihre Körpersprache spiegelt Ihr jeweiliges Empfinden wider und reduziert die Chancen, dass Ihr Flirtpartner auf Ihre Annäherungsversuche eingeht. Auch sollten Sie vermeiden, mit mehreren Personen gleichzeitig zu flirten, indiskrete Fragen zu stellen, über Ihr eigenes Leben zu klagen und zu schnell Zukunftspläne mit Ihrem Gegenüber zu machen.
Das Flirten hat viel mit den generellen Verhaltensmustern der Geschlechter zu tun. Früher waren die Herren dominant und aktiv, die Damen unterwürfig und passiv. Während ER seine materiellen und persönlichen Stärken offen demonstriert hat, hat SIE ihn immer weiter ermuntert, ihm geschmeichelt und ihre Unterwürfigkeit gezeigt. Heute sieht das schon viel schwieriger aus. Männer sind verunsichert, inwieweit ihr Tarzan-Gehabe auf Anklang stößt oder bei den Frauen Empörung hervorruft – im Zeitalter der Gleichberechtigung ist für sie wohl nicht mehr so leicht ersichtlich, was Frauen eigentlich wollen.
Unsere Gegenüberstellung der Dates damals und heute zeigt jedoch: So unterschiedlich flirten wir heute gar nicht im Vergleich zu damals. Die Grundregeln sind noch immer dieselben, auch wenn die Frauen jetzt mehr Spielraum haben. Ein Tipp an die Männer: Eine ausgewogene Mischung aus Macho und Gentleman – das wäre perfekt!