Eine Frage möchte an dieser Stelle gerne stellen und auch beantworten. Was ist daran so schlimm, ehrlich zu sein und zu sich selbst zu stehen? Was ist der schlimmste Moment bzw. das Schlimmste, das passieren kann?
- Möglicherweise wenden sich die anderen von uns ab
- Möglicherweise werden wir ausgelacht
- Möglicherweise werden wir abgelehnt – von Anderen …
Allerdings – und das wird leider oft nicht beachtet – solange wir uns selbst nicht auslachen, nicht selbst ablehnen und uns selbst untreu werden, solange kann uns keiner was! Das ist zwar manchmal sehr schmerzhaft: zu erkennen, dass man selber nur unter bestimmten Voraussetzungen gemocht wird, aber es schafft auch Klarheit.
Wenn wir uns von den Menschen aus unserem Umfeld lösen, unter deren Einfluss wir nie wir selbst waren, derer Liebe wir uns nie sicher waren und wenn, dann eben nur unter selbstauferlegtem Zwang, dann werden wir für einen Moment eine gewisse Einsamkeit verspüren.
Aber langfristig wird sich das Gefühl der Freiheit und der Unabhängigkeit einstellen, etwas, wofür es sich meines Erachtens definitiv lohnt, die bisherigen Strategien zumindest in Frage zu stellen. Ich finde es furchtbar anstrengend, nicht ich selbst zu sein, nur um geliebt zu werden, für etwas, was ich nicht bin.
Manch einer kann nicht Nein sagen, aus Angst, andere zu enttäuschen. Wir tun alles, um andere glücklich zu machen. Am Ende sind wir selber unglücklich, auch wenn wir eigentlich alles haben, alles, was wir zum Leben brauchen. Diesen einen Menschen, der uns das immer wieder sagt – den suchen wir zu oft im Außen. Dabei finden wir diesen Menschen einzig und allein in uns selbst.