Dennoch denke ich, dass man sein Fehlverhalten nicht auf den Schnaps, der geflossen ist, schieben sollte. Man sollte Verantwortung für das Gesagte oder Geschriebene übernehmen, sich aufrichtig dafür entschuldigen und vor allen Dingen beim nächsten Kneipenabend mit Freunden (Wer kennt es noch?) darauf achten, dass so etwas nicht noch einmal passiert.
“Dick Pics” und “Drunk Texting” sind gute Bekannte
Das gilt übrigens auch für andere Fälle, in denen man sich unter dem Einfluss von Alkohol danebenbenommen hat. Zum Beispiel, wenn man ungefragt ein Penisfoto an den Ex versendet hat. Nur, um ihn noch einmal daran zu erinnern, was ihm eigentlich entgeht. So zu tun, als wäre das alles nicht passiert oder die alleinige Schuld des Rotweins vom Vorabend, ist genauso unangebracht, wie das Versenden solcher Nachrichten generell.
Prinzipiell sollte man immer eine Einzelfallentscheidung treffen, wie man die betrunkenen (Sprach-)Nachrichten im Nachhinein nun handhabt. Dem Alkohol abzuschwören oder das Handy sicherheitshalber zuhause zu lassen, wenn man in den Club geht, sind wohl für die wenigsten realistische Optionen, wenn es um das Thema Drunk Texting geht. Es sind ja auch nicht alle schlimm.
Über die meisten Nachrichten, die ich nach mehreren Gläsern Sekt verschickt habe, kann ich heute lachen. Üblicherweise beinhalten sie Liebesbekundungen an meine Freund*innen oder handeln davon, wie die Frau, die ich eben auf der Toilette kennengelernt und deren Namen ich längst vergessen habe, die talentierteste, schlauste und schönste Frau ist, die ich in meinem ganzen Leben je getroffen habe.
Peinliche Nachrichten gelingen auch ohne Alkohol…
Inzwischen trinke ich zwar gar keinen Alkohol mehr, doch wer jetzt glaubt, das würde mich vor peinlichen Drunk Texting Nachrichten und Sprachnotizen bewahren, den muss ich leider enttäuschen. Als ich kürzlich für eine Routine-Untersuchung sediert wurde, habe ich im noch arg benommenen Zustand eine Sprachnachricht an all meine Kolleg*innen geschickt, in der ich ihnen sagte, dass ich sie alle unendlich liebe.
Klingt halb so wild? Nun ja: Ich bin die Vorgesetzte der Personen, an die diese Nachricht ging. Eine gelallte Sprachnotiz an die eigenen Angestellten wirkt einfach immer unprofessionell. Zum Glück habe ich ein super Team, das die Sache mit Humor genommen hat. Vor der nächsten Sedierung werde ich den Ärzt*innen jedoch in jedem Fall mein Handy anvertrauen, damit so etwas bloß nicht noch einmal passiert.
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