Diese Leere im Bett

Alleine schlafen muss man lernen

Aber was tun, wenn die andere Betthälfte leer bleibt und die Einsamkeit am Erholungsschlaf nagt? Als meine Schlafprobleme akut wurden, installierte ich mir eine Schlaftracker-App. Sie zeigte mir jeden Morgen an, wie erholsam, oder eben nicht ich geschlafen hatte. Ich machte es mir zum Ziel, meine Werte kontinuierlich zu verbessern. Was soll ich sagen, es hat funktioniert. Nicht allein die App, sondern auch ein anderer Faktor hat dazu beigetragen, dass ich nicht aufgrund von Schlafmangel umgekommen bin: meine Mietzekatzen. Selbst wenn ich schon viele Bedenken hinsichtlich der Hygiene gehört habe, meine Mautzer dürfen ins Bett. Was gibt es schöneres, als in den Schlaf geschnurrt zu werden? Wenn es kein Haustier ist, dann können wir Einsamkeitsgeplagten zumindest zu einem Kuscheltier greifen. Warum auch nicht? Die Zeiten sind vorbei, in denen über flauschige Stofftiere im Bett gelächelt wurde.

Think positive

So schwer das Solo-Sleeping anfänglich auch zu sein scheint: Kopf hoch! Es hat auch positive Seiten, das Bett nicht teilen zu müssen. Ein Ganzkörperjogginganzug inklusive dicker Kuschelsocken ist nicht gerade sexy, das gebe ich zu. Aber hey, wen interessiert das schon, wenn einen doch niemand darin sieht? Sollte es mal hart auf hart kommen und die Einsamkeit zu stark werden, kann ich Alleinschläfern empfehlen: Verbringen Sie eine Nacht neben einem Schnarcher – und das ohne Ohrstöpsel. Ein Genuss: diese Vibrationen, die die Knochen zum Zittern bringen. Das folgende Zählen der Stunden, die man nicht geschlafen hat, setzt dem Ganzen die Krone auf. Na, spüren Sie schon, wie schön es nach so einer Nacht sein wird, das Bett wieder alleine zerwühlen zu können?


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