Unser Hirn will einfach die schönen Dates zurück, die wir mal hatten!
Irgendwann entwickeln sich solche Dating-Rituale allerdings zu einer Art Fließbandarbeit, die per Checkliste abgehakt werden. Wie unpersönlich ist das denn bitte? Ich glaube, manchmal wollen wir einfach tolle Momente zurückhaben, die es mit einem früheren Date oder Partner gab. Da war doch das eine Date beim Eisladen, was so furchtbar romantisch war. Bin ich nicht fast geplatzt vor Herzklopfen und Schmetterlingen, als ich einmal mit einem Mann durch den Park spazierte und wir uns vor einem Schloss im Scheinwerferlicht küssten?
Unser Hirn ist da ja einfach gepolt: Empfanden wir etwas als toll, wollen wir es wiederholen. Ich wiederhole also immer und immer wieder ein bestimmtes Date, um das tolle Gefühl zurückzubekommen, welches ich beim ersten Mal hatte. Mit dem Unterschied, dass sich die Person mir gegenüber jedes Mal unterscheidet.
Und das ist die Krux an der Sache: Jeder Mensch ist individuell! Nur weil wir mit der einen Person den romantischsten Spaziergang unseres Lebens hatten, kann es mit einer anderen Person totlangweilig sein. Das heißt jedoch nicht, dass wir mit dieser Person nicht total viel Spaß beim IKEA-Einkauf hätten! Dating-Rituale geben uns das Gefühl, ein wenig Kontrolle zu haben und nach einem gewissen Plan vorzugehen. Doch am Ende sind sie nur eins: der Versuch einer Wiederholung. Der Wiederholung eines Dates, welches unser Herz erwärmt hat.
Wie kommen wir da nun wieder raus? Wir sollten nicht jedes Mal wieder die alten Kamellen aus dem Keller holen, sondern kreativ werden! Jedes Individuum verdient ein individuelles Date. Gleiche Dates vergleichen bringt am Ende nur Frust. Wir werden damit den Menschen nicht gerecht, mit denen wir diese traumhaften Dates hatten. Denn die sollen einmalig bleiben, damit wir sie nie vergessen.