Ghosting, Benching, Cushioning … Immer mehr schmerzhafte Dating-Trends verderben den Spaß an der Partnersuche – und den Betroffenen häufig die Freude an der Liebe und dem Leben ganz und gar
Ebenso wie Ghosting oder Benching, ist Cushioning ein fieser Dating-Trend, der zeigt, wie unverbindlich, unzuverlässig und egoistisch manche Menschen heute miteinander umgehen. Cushioning bedeutet etwa “Polsterung”. Wer “Cushioning” betreibt, führt eine Beziehung, pflegt aber gleichzeitig für den Fall eines Liebesaus noch als “Polster” zwei oder drei weitere Kontakte. Damit man nahtlos von einer Partnerschaft in die nächste gleiten kann. Wer so handelt, ist also ein gutes Stückweit berechnend – und vor allem hat sich nie ganz und gar auf den Beziehungspartner eingelassen.
Cushioning bedeutet, sich niemals ganz auf eine Person einzulassen
Für den Partner sieht es so aus und fühlt sich so an, als wäre die gemeinsame Zeit nichts als eine Generalprobe gewesen, während die Zweit- und Drittbesetzung bereits vorgesprochen hat und solange am Bühnenrand wartet, bis man den Text vergisst oder sich anderweitig als nicht perfekt genug für die Hauptrolle erweist. Wer Cushioning betreibt, nutzt Menschen wie auswechselbare Gegenstände oder Bedienstete aus: Hopp und weg – der oder die Neue wartet ja bereits.
Cushioning: Von einem gemachten Bett ins nächste wandern
Es ist eine Sache, sich nicht entscheiden zu können. Das erleben vermutlich die meisten Singles einmal. Doch wenn jemand immer wieder parallele Beziehungen pflegt, leidet er unter einem Mangel an Verbindlichkeit, vielleicht auch in manchen Fällen an Vertrauen. Sich nur halb auf jemanden einzulassen, ist eine verbreitete Strategie, um sich vor Nähe zu schützen und nicht verletzt zu werden. Doch die Gründe fürs Cushioning sind den Betroffenen egal, denn denen wurde das Herz gebrochen. Den eigenen Liebeskummer zu überwinden, indem man die Menschen verletzt, die es gut mit einem meinen, ist schon sehr selbstsüchtig.