Breadcrumbing, ein neues Dating-Phänomen zum Heulen

Breadcrumber sind Menschen, die ihren Selbstwert stärken wollen, in dem sie mit tollen Personen chatten, um sich von ihnen begehrt fühlen zu können. Vergebene Typen, die von Abenteuern und Affären träumen, es dann aber doch nicht so weit kommen lassen wollen. Singles mit Entscheidungsschwierigkeiten, weil es niemals wirklich „klick“ macht.

Woran lassen sich Breadcrumber erkennen?

Solche Typen sind oft wortgewandt. Auf der einen Seite hauen sie Komplimente raus, die vor Charme sprühen, auf der anderen Seite zeigen Sie wenig Interesse an allem, was darüber hinausgeht. Weil es eben nie zur Einlösung der schönen Versprechen kommen wird, fallen die schönen Worte ihnen auch so leicht. Breadcrumber sind häufig die, die zu gut sind, um wahr zu sein. Weil sie eben keine Furcht haben müssen, dass sie an ihren Taten gemessen werden müssen. Und so ein Herzchen unter das Instagram-Bild oder eine „Musste eben an dich denken“-Textnachricht ist nun einmal schnell gepostet.

Was tun, wenn man an einen Breadcrumber geraten ist?

Abschließen. Loslassen. Den Kontakt abbrechen. Das wird nicht leicht werden, denn sobald man sich zurückzieht, wird der Breadcrumber ein neues Stück Brot auswerfen – und es wird wahrscheinlich besonders appetitlich sein. Wer einmal an der Angel eines Breadcrumbers hängt, kann sich nicht so leicht befreien. Das Prinzip Hoffnung hat viel Kraft, Es lässt Ungewissheit und Zweifel ertragen, solange die Versprechen schön genug sind. Deshalb ist Breadcrumbing auch so fies: Es lässt in der Fantasie die wundervollsten Bilder und Szenarien entstehen. Die werden aber nicht wie beim Ghosting irgendwann durch den Kontakt zerstört, nein, die muss man auch noch selbst demontieren.


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