Datingapps sind wie eine offene Tüte Chips, hat man erst einmal damit angefangen, macht man so lange weiter, bis sie leer ist. Das Problem: wohnt man nicht gerade in Posemuckel, ist dieses „leer“ fast unerreichbar. Rick & Morty, eine meiner Lieblingsserien bei Netflix, hat das Paradox der unendlichen Möglichkeiten während der Partnersuche auf den Punkt gebracht. In Folge 2 der 4. Staffel „Das stillste Örtchen“ wird eine App entwickelt, die den Protagonisten automatisch den perfekten Partner zuordnet. Das Problem: anstatt mit diesem einen Menschen bis ans Ende aller Tage glücklich zu werden, ploppen schon nach kürzester Zeit neue Seelenverwandte auf. Das Ende vom Lied sind gehetzte und ziemlich unzufriedene Charaktere, die ihr Leben komplett der Suche nach dem wirklich „richtigen Partner“ widmen.
Datingapps lassen uns nie richtig ankommen – Und das ist ungesund
Ja, es ist eine Trickserie und ja, sie ist natürlich total überspitzt dargestellt. Aber seien wir mal ehrlich: Treiben uns Datingapps nicht auch dazu, nie richtig anzukommen und ständig danach zu gieren, einen besseren, perfekteren Partner zu finden? Genau das ist auf Dauer nicht gesund.
„Tinder-Burnout“ – so wird es in meinem Single-Freundeskreis genannt, wenn mal wieder jemand damit herausrückt, dass sie/er die Datingapp vom Smartphone gelöscht hat. Einhergehend ist diese Löschung mit Beteuerungen, das perfekte Match würde im realen Leben warten und dieses ganze geswipe wäre auf Dauer nicht gesund.
Spoiler: Nach spätestens zwei Wochen hat sich die Welt weitergedreht, die Datingapp ist wieder installiert und der Kreislauf beginnt von vorne. Gibt es denn eine Möglichkeit, ihn zu unterbrechen?
5 Tipps für besseres, gesünderes Swipen
Ja, um den Kreislauf des ständigen „Datingapp-Burnouts“ zu durchbrechen, gibt es einige Tipps und Tricks, mit denen das Swipen besser – und damit auch gesünder werden kann.
1. Mache mit dir selbst ein tägliches Swiping-Kontingent aus
Auf dem Klo, in der Bahn, beim Warten auf den Kaffee im Lieblingscafé – Es gibt so viele Situationen, in denen ein kleiner Swipe zum Zeitvertreib dient. Bevor das zur Routine wird, solltest du für dich ein Swiping-Kontingent definieren. Das kann heißen: Nach 10 Swipes am Tag hörst du auf oder alternativ: nach einem Match ist das Wischen für diesen Tag beendet. Damit verhinderst du, einfach nur noch wahllos zu wischen und den Profilen nicht die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Lebenszeit spart es natürlich ebenfalls.
2. Nutze die Datingapp, die wirklich zu dir passt (und nicht alle, die du im Appstore finden kannst)
Viele Singles glauben, viel hilft viel. Sie haben auf allen Plattformen einen Account, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Was bringt jedoch der Zeitvertreib auf einer Plattform, auf der sich Menschen aufhalten, die nicht die gleichen Interessen teilen? Jede Datingapp und jede Plattform für Partnervermittlung haben eine Zielgruppe. Sei es die Altersspanne oder der Bezug auf bestimmte Lebensweisen – informiere dich, welche App oder Plattform zu dir passt und nutze diese. Lege dich auf EINEN Anbieter fest. Das spart Nerven und schützt vor Enttäuschungen.