Achtung, toxisch! Die gefährlichen Verführer

Wenn er mit harten Bandagen kämpft

Also angenommen, da ist jetzt dieser jemand, der es offenbar auf einen abgesehen hat. Und während man versucht, sich selbst ob der genannten Warnsignale im Griff zu behalten, legt er sich so richtig ins Zeug. Sagt genau die Dinge, die man normalerweise hören will. Nimmt alle Sinne in Beschlag, schickt einem nachts um drei noch den perfekten Song und guckt einem so intensiv in die Augen, dass einem schwindelig wird. Dann ist es schwer, hart zu bleiben, obwohl man es eigentlich besser weiß. Obwohl man es eigentlich besser weiß, geht man schon wieder nicht nach Hause, sondern bleibt noch ein bisschen, um sich im Kitzel des Gefährlichen zu suhlen. Obwohl man weiß, dass der andere ein Leben führt, das man selbst nicht teilen möchte, genießt man die Aufmerksamkeit und spielt im Kopf unentwegt „Was wäre wenn“. Und das ist immerhin der erste Schritt zu einer Lösung.

Der einzige Ausweg: Abstand

Was man sich nämlich fragen muss, ist: Welche Konsequenzen hätte es denn tatsächlich, wenn ich mich auf diese Sache einlasse? Würde ich riskieren, nachhaltig enttäuscht und verletzt zu werden, weil der andere sich auch für mich nicht ändern wird? Wird er mich schlecht behandeln? Werde ich meine eigenen Prinzipien und Moralvorstellungen über Bord werfen müssen, weil mein Gegenüber sich anderen gegenüber generell illoyal, asozial oder sogar kriminell verhält? Bedeutet diese Verbindung für mich persönliche, berufliche oder finanzielle Unsicherheit? Wird sich mein Verhältnis zu Freunden und Familie zunehmend verschlechtern? Lautet die Antwort auf eine dieser Fragen definitiv Ja, möchte man aber in Hinsicht auf das eigene Lebenskonzept keine derartigen Kompromisse eingehen, gibt es nur eine Lösung: Man muss sich dauerhaft und radikal vom toxischen Verführer fernhalten.


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