Contra platonische Freundschaft – Nina, 34
Probiert habe ich dieses platonische Ding schon oft. Ehrlich! Doch es ist jedes Mal gescheitert, aus unterschiedlichen Gründen:
Ein Mal verliebte sich mein bester Freund in mich. Ich habe es lange nicht mitbekommen, war quasi auf diesem Auge blind – und er litt fürchterlich. Das andere Mal machte ich mit meinem guten Freund sogar Urlaub, wir kuschelten uns ins Zelt oder teilten Hotelzimmer auf Festivals – ohne dass etwas geschah.
Doch ein Reiz war immer dabei. Wir sprachen ganz offen darüber und nutzten die Gelegenheit, als wir beide solo waren, dem nachzugehen. Obwohl wir dachten, wir wären maximal cool damit, veränderte sich danach doch etwas. Der dritte und bisher letzte Versuch, eine enge Freundschaft mit einem Mann zu führen, führte rasch in eine Beziehung, in der wir beide jedoch nach einem Jahr merkten, dass wir als platonische Freunde besser als ein Paar harmonieren.
Eine langfristige Freundschaft kann nur in bestimmten Fällen gelingen
So gesehen gibt meine letzte Erfahrung Verena Recht: Denn nach der Partnerschaft gelang es uns, den Faden der Freundschaft wieder aufzunehmen. Heute sind wir noch offener und vertrauter miteinander als jemals zuvor. Eine Freundschaft zwischen Mann und Frau ist also möglich – aber oftmals nur, wenn die körperliche Anziehungskraft passé ist.