„Gefällt dir das?“, fragt er mich während er mit seiner Zunge meine Nippel umspielt, als wir beide mittlerweile nackt in seinem Bett liegen. Und ja, mir gefällt das. Mir gefällt so ziemlich alles, was wir beide machen. Wir Küssen, wir lecken, wir saugen. Wir grinsen uns dabei vielsagend an, wir haben Spaß miteinander, wir spielen.
„Schlaf mit mir“, flüstere ich ihm leise ins Ohr und als er kurze Zeit später in mich eindringt, fühlt sich das einfach nur gut an. Auch das macht Lennart nicht zum ersten Mal, denke ich und ich genieße, wie wir beide uns ineinander bewegen. Das was passiert, ist heiß und neu. Wir sind Unbekannte füreinander, entdecken uns, suchen den Rhythmus, der uns anmacht.
Irgendwann liege ich auf dem Bauch, fasse mich selbst an, spüre Lennart in mir. „Fuck, das fühlt sich gut an“, stöhne ich leise, als seine Stöße immer tiefer werden. „Nein, Du fühlst dich gut an“, er küsst mich am Hals und ich komme meinem Höhepunkt mit jedem Stoß ein bisschen näher.
Wir kennen uns nicht, aber es funktioniert
Wow, denke ich. Es ist nicht selbstverständlich, dass zwei, die sich eigentlich gar nicht kennen so gut miteinander funktionieren. Liegt vielleicht auch daran, dass wir beide keine Scheu davor haben uns direkt zu zeigen, was wir mögen und was uns heiß macht. Und heiß, das ist das alles hier auf jeden Fall.
Doch als wir uns kurze Zeit später völlig verschwitzt und high vor Lust weiter in Richtung Höhepunkt schaukeln, scheint sich für Lennart das erotische Knistern in eine irgendwie romantische Geschichte zu verwandeln. Denn als ich gerade denke, dass ich mich wirklich nicht länger zusammenreißen kann, höre ich Lennart mir mit ritterlicher Erhabenheit ins Ohr flüstern: „Ich bin bei dir.“
Ja, ich weiß, viele werden jetzt ganz angerührt „Awww…“ kreischen. Aber alles was ich denke ist: nein. Ich bin völlig raus. „Ich bin bei dir“ – Hä?! Das kann er doch nicht ernst meinen. Der Satz an sich ist ja das eine, aber diese hingehauchte Art? Wir haben hier gerade richtig geilen Sex, keine Rosenblätter-und-zusammen-Sterne-gucken-Nummer. Außerdem klingt das ehrlich gesagt irgendwie nach aktiver Sterbehilfe! „Ich bin bei dir.“ Nein, du bist IN mir, Freundchen! Ich brauche keine psychologische Orgasmusbegleitung. Und ich brauche auch keine pseudo-romantischen halbgaren Liebesschwüre. Das ist bestimmt einfach nur sehr lieb gemeint, aber passt leider so gar nicht in die Stimmung, in der wir beide vermeintlich gerade noch waren.