Aber am Ende liegt es allein an uns, ob wir uns der Situation hingeben und in das erotische Gemenge eintauchen, oder lieber aus der Entfernung heimlich, oder auch weniger heimlich, beobachten und uns aus voyeuristischer Sicht an dem Spektakel erfreuen. Zugegeben, das kann auch sehr erregend sein. Wichtig ist es, sich in diesen Situationen vor Augen zu führen, dass in 95% der Fälle wirklich alle Beteiligten ähnlich aufgeregt sind. Zumal es einfach ein sehr besonderes, seltenes Abenteuer ist, wovon einige von uns bestimmt schon mindestens einmal in ihrem Leben geträumt haben. Erlebt hingegen haben es nur sehr wenige. Bei mir blieb es am Ende dabei, dass ich an diesem Abend als Beobachterin im Hintergrund blieb. Ebenfalls eine spannende und durchaus auch sehr erregende Erfahrung. Das nächste Mal werde ich dann vielleicht ins Geschehen eintauchen. Ich bin gespannt!
Gruppensex ergibt sich nicht zufällig
Wirklich spontan und frei ergibt sich Gruppensex, meiner Meinung und Erfahrung nach, eigentlich nie. Es muss schon irgendwie initiiert werden, sei es durch eine/n Veranstalter*in (z. B, der Skirt Club, ich berichtete zuletzt davon) in Form einer privaten Sex Party mit limitierten Karten, oder im Vorhinein über Plattformen wie den Joy Club, oder andere Dating Apps (auch hierüber hatte ich in einer vorherigen Kolumne berichtet) organisiert worden sein. Natürlich gehört da dann etwas Glück dazu, denn weder Tinder noch Lovoo spielen uns automatisch die „richtigen“ Kandidat*innen aus. Die Rede ist von Menschen, die die gleichen Sexfantasien teilen.
Wer matchet, der findet.
Natürlich kann man auch hier ein wenig nachhelfen und gleich in das eigene Dating Profil den Wunsch nach gemeinsamen Orgien aufnehmen. Die Beschreibung bietet schließlich genug Platz für alle Wünsche, die man im Vorhinein nicht bereits anklicken konnte. Aber vor allem hier gilt: Immer freundlich bleiben – und diskret. Manch einer versteht es schließlich zwischen den Zeilen zu lesen und auch die, zumindest in Hollywood verpönte, Sex-Orgie kann achtsam beschrieben sehr reizvoll klingen… statt an einen notgeilen Aufruf zur Massenbumserei zu erinnern.
Also traut euch. Wenn ihr die Erfahrung machen wollt, werdet ihr schnell merken, dass ihr damit nicht allein seid. Viel Spaß!
Mehr aus der Kolumne “bi happy” von Nadine Primo findet ihr hier: