Wirklich feministisch war das Verhalten der vier Protagonistinnen nur in wenigen Situationen, aber dafür erkannte man als Zuschauer/in beim genauen Hinsehen, worum es in den Folgen wirklich ging: Freundschaft. Nein, Freundinnenschaft. Trotz der verschiedenen Einstellungen und Werte, die die Vier am Ende (nicht) teilten, waren sie stets füreinander da und konnten sich immer darauf verlassen, dass egal welcher Mann mal wieder in oder aus ihrem Leben getreten ist, ihre Freundinnenschaft stets eine Konstante bleiben sollte.
Achselhaar und Wodka Mate statt Manolo Blahniks und Cosmopolitan
Ich bin gespannt, wie die Fortsetzung ausschauen und ankommen wird. Persönlich fand ich den inoffiziellen SATC Nachfolger „GIRL“ von und mit Lena Dunham genial. Hier entdeckte ich meinen Alltag inklusive seinen diversen Herausforderungen und Problem(zon)en am besten repräsentiert. Die Mädels hatten Geldsorgen und konnten sich wirklich keine teuren Schuhe mehr leisten. Mal davon abgesehen, hatten sie auch kein Inventar an Schuhen, das locker eine Eigentumswohnung im New York der 90er Jahre finanziert hätte. Selbstoptimierung und Schönheit fanden bei GIRLS auf eine authentischere und angenehmere Art und Weise ihren Ausdruck. Andere, natürlichere Ideale wurden angestrebt, auch wenn die Protagonistin in manchen Folgen beinahe in ihrem Selbstmitleid ertrinkt, so hat ihre Überforderung doch auch etwas Nahbares und Sympathisches.
Wie dem auch sei, es dauert wohl noch, bis wir das Ergebnis präsentiert bekommen und uns über 10 Folgen der SATC Neuauflage „And Just Like That.“ freuen können.
Was mich aber jetzt schon am meisten interessiert: Was wird wohl aus Samantha?