Die Frage ist nur, ob solche besonderen Paarmomente auch mit der halben Welt geteilt werden müssen. Am Ende sind es doch Erfahrungen und Gefühle, die allein dem Paar gelten. Es sind intime Momente, die auf den Smartphones der Welt nichts zu suchen haben.
#couplegoals können die Beziehung schwächen
Abgesehen von der unsinnigen Verbreitung von privaten Paarsituationen, müssen wir über die Auswirkungen der #couplegoals auf diejenigen sprechen, in deren Timeline die Aufnahmen am Ende landen. Sie wecken eine Sehnsucht bei den Betrachtenden. Wer möchte schließlich nicht so einen perfekten Moment erleben, wie die #couplegoal Pärchen auf dem Smartphonedisplay? Aber die wenigsten von uns haben das Glück, regelmäßig hoch romantische, total besondere Erlebnisse in den Alltag einstreuen zu können. Für den Großteil aller Pärchen ist es wohl schon ein Highlight, entspannt um die Ecke essen zu gehen.
Wird man auf dem Smartphone ständig mit den romantischen Situationen bespielt, die im eigenen Leben kaum eine Rolle spielen, kann das auf Dauer zu Frust führen. Persönlicher Frust, aber auch Beziehungsfrust. Habe ich vielleicht doch den falschen Partner gewählt? Könnte ich mit einer anderen Person mehr #couplegoals erleben? Solche Gedankengänge können auf Dauer nicht glücklich machen.
Setzt euch eigene, realistische #couplegoals!
Wir sollten realistischer an unsere eigenen #couplegoals gehen. Warum nicht das gemeinsame Kuscheln auf der Couch als regelmäßiges Goal definieren? Oder den abendlichen Spaziergang um den Häuserblock, bei dem man so wunderbar miteinander ins Gespräch kommt? Geht vermutlich nicht viral und es entstehen keine romantischen Social Media Posts, aber etwas viel wichtigeres: Gemeinsame Momente, die die Beziehung stärken.
Vielleicht ersetzt ihr #couplegoals zukünftig einfach mit #realcouplegoals? Ungefiltert und vor allem: mal so richtig alltäglich.