Zum One-Night-Stand gehört immer auch ein Frühstück!

Und dann, wenn bei uns die Pumpen doch mal erschöpft sind – dann ihn nach Hause schicken, im Wissen, dass wir uns nie wiedersehen werden, im Wissen, dass wir gerade mit das Intimste getan haben, was zwei Menschen miteinander tun können, im Wissen, dass mich die Magie und das Begehren zwischen uns Vertrauen hat spüren lassen, für das ich sonst vielleicht Wochen und Monate benötige, auf jeden Fall aber mehrere Treffen?! Echt jetzt?

Ne, ne, ne! Nein, das kann ich nicht. Ich betone: ich. Das will ich nicht. Für mich gehört auch zu einem One-Night-Stand eine gemeinsam – bis zum Ende – verbrachte Nacht. Und am nächsten Morgen ein Frühstück, so kärglich es auch sein mag (einmal gab’s bei ihm Zwieback mit Milch und Zucker, eigentlich gar nicht so übel).

Klar, da gibt es dann manchmal diese komischen Situationen am Frühstückstisch. Momente der peinlichen Stille, Missverständnisse, die mir nochmals versichern, dass es okay und gut ist, dass das mit uns wirklich nur eine einmalige Sache bleiben wird. Klar, die Schlafqualität in der Nacht eines One-Night-Stands ist meist nicht gerade die höchste. Klar, es hat so einige Vorteile, alleine zu schlafen und am „Morgen danach“ aufzuwachen. Gerade auch, wenn man in einer WG wohnt. Aber ich mag das nicht. Es fühlt sich für mich einfach nicht richtig an.

Die gemeinsame Nacht, das gemeinsame Frühstück ist für mich ein Symbol dafür, dass es zwar einmalig, aber nicht beliebig war. Dass er mich nicht nur benutzt hat – und umgekehrt. Dass es zwar etwas Kurzes, aber – hoffentlich – Zauberhaftes war.

Wenn er (oder ich) aber kurz nach dem Sex murmelt, dass er jetzt gerne nach Hause gehen würde, verfliegt für mich der Wert des Erlebten. Einmal rein, raus, und weg. Ohne mich!

Ich verstehe natürlich, dass das nur mein Gefühl, meine Haltung ist, und dass andere Menschen das anders sehen, so wie du, Sara. Ich akzeptiere das. Nachempfinden kann ich es allerdings nicht.

Sie wollen noch einmal nachlesen, auf welchen Leserbeitrag unsere anonyme Leserin hier reagierte? Kein Problem: Warum ich nicht (mehr) zum Frühstück bleibe!


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