Wenn wir uns glücklich verlieben, kommen wir uns mal langsamer und mal schneller immer näher. Emotional, geistig und auch körperlich
Wir fangen an zu schmusen und suchen die Nähe des anderen. Unweigerlich kommt dann irgendwann der Zeitpunkt, an dem es zur Sache geht. Wir lassen die Hüllen fallen und erkunden uns gegenseitig mit den Händen, der Zunge, dem ganzen Körper. Stopp. Davor fangen wir meistens erst einmal an, uns Gedanken zu machen. Das Kopfkino läuft zuweilen ununterbrochen. Wie wird es wohl sein? Bin ich gut im Bett? Kann ich den anderen oder die andere glücklich machen? Kann ich befriedigen? Wir fragen uns vielleicht auch, was der andere und wir selbst schon so alles erlebt haben. Womöglich haben wir uns sogar schon über unsere bisherigen sexuellen Erfahrungen unterhalten. Manche stehen erst ganz am Anfang und sind noch unerfahren, andere dagegen können schon viele wechselnde Sexualpartner vorweisen. Aber wie viel Erfahrung ist wirklich gut? Bedeuten viele Liebhaber bessere Fähigkeiten? Oder lohnt es sich nicht vielleicht doch, sich für den Richtigen oder die Richtige aufzusparen?
Der große Knall beim ersten Mal?
Das erste Mal kann ganz toll sein. Muss es aber nicht. Im Gegenteil, wer den ganz großen Knall erwartet, muss damit rechnen, dass diese hohe Erwartung nicht erfüllt wird. Sex ist nicht wie Fahrradfahren und Naturtalente gibt es eher selten. Das liegt vor allem daran, dass wir es mit zwei Menschen zu tun haben, die sich erst einmal auch auf der körperlichen Ebene kennenlernen müssen. Niemand kann wissen, was der andere sich wünscht, welche Vorlieben da harren.
Erfahrungen können zum einen hilfreich sein und zum anderen zu einer gewissen Gelassenheit beitragen. Vor allem, wenn man weiß, dass jedes erste Mal mit einem neuen Partner eine Herausforderung darstellt. Zudem ist es auch wichtig, sich selber zu kennen. Was erregt mich, welche Berührungen brauche ich und was wünsche ich mir von dem anderen? Eine zu hohe Erwartungshaltung setzt unter Druck. Und Druck ist im Bett ganz schlecht. Druck verursacht Anspannung und Anspannung wiederum hält die Erregung zurück. Was wir hingegen brauchen sind Entspannung und Gelassenheit. Das verschafft uns das nötige Selbstbewusstsein. Und dann können wir die Erregung auch so richtig genießen und uns fallen lassen.