Was tun, wenn der Partner die Sex-Fantasie nicht teilt?

Wie man sich in einer stabilen Beziehung gemeinsam an außergewöhnliche Erotik-Vorlieben herantastet – und warum Grenzen dennoch wichtig sind

Für die meisten Paare ist Sex eine wesentliche Säule der Beziehung, die sich zwar mit den Jahren verändern mag, aber trotz allem mehr oder weniger bedeutsam bleibt. Anders als platonische Kuscheleinheiten teilt man Sex, die maximale körperliche Nähe, exklusiv mit dem Partner und niemandem sonst. Er stärkt somit nicht nur die physische Verbundenheit, sondern auch die emotionale Intimität, und hält aufgrund all dieser Faktoren die Liebe lebendig – auch, wenn sie schon eine ganze Weile währt. Fast alle Paare entwickeln dabei mit der Zeit ihre individuellen Muster: ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, diese Stellung zuerst, für ihren Orgasmus so herum, für seinen einmal drehen, und am Ende reicht einer dem anderen die Kleenex-Box. Naja, oder so ähnlich eben. Und das, obwohl doch jeder (!) Mensch seine ganz eigenen Sex-Fantasien hat. Warum also probiert man sie nicht aus?

Will ich das wirklich?

Die Gedanken sind frei – das gilt auch für eben jene, die während des Geschlechtsakts den Kopf durchlaufen wie ein Ü18-Film. Und auch, wenn niemand das wirklich gern hört: Ja, auch Ihr Partner hat mit großer Wahrscheinlichkeit geheime Sex-Fantasien, bestimmte Szenarien und Bilder, die bei sexueller Erregung fast schon automatisch vor seinem inneren Auge aufblitzen und seine Lust ins Unermessliche steigern. Doch ob überdimensionale Geschlechtsorgane, Natursekt, Fesselspiele, Spontansex mit einem Fremden, wilde Gruppen-Orgien oder sonst irgendwas: Nicht alles, was einen in der Theorie in Ekstase versetzt, will man auch in der Praxis ausprobieren. Manch eine Vorliebe hingegen würde man gern einmal mit seinem Partner ausprobieren und sie vielleicht sogar langfristig ins gemeinsame Liebesspiel integrieren. Doch was, wenn der Partner die eigene Sexfantasie nicht teilt?


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