Es gab Frauen in meinem Leben, die keine Spur sentimental waren und primär ihre Lust und damit auch ihre Macht ausleben wollten. Auf mich haben sie eine besondere Anziehungskraft. Weil sie sehr genau wissen, wie sie den Höhepunkt auf direktem Weg erreichen können, weil sie sehr offen über ihre Wünsche und Erwartungen reden. Sie genießen das Spiel und die volle Aufmerksamkeit. Ich weiß um ihre Anziehungskraft. Ich spüre aber auch relativ schnell, dass die Beziehung scheitern wird. Sie sind Grenzgänger, immer auf der emotionalen Durchreise und ich merke zu spät, dass ich sie nicht aufhalten werde. Ich vermisse vor allem die Nähe, die Sex eben auch ausmacht und spüre nach dem Liebespiel eine gewisse Leere.
Sex erzeugt eine wunderbare Energie
Manchmal frage ich mich, ob ein wenig Enthaltsamkeit nicht hilfreich wäre, um mehr Klarheit zu gewinnen. Denn wenn eine neue Frau eine Rolle in meinem Leben spielt und sich Gefühle entwickeln, kann ich den nächsten Schritt erst machen, wenn ich spüre, dass wir körperlich harmonieren. Sich fallen zu lassen, sich zu öffnen, diese Voraussetzung brauche ich, um Liebe zu geben und zu erhalten. Es grenzt an eine gewisse Form von Zwang, mit dem Risiko, dass ich immer auf der Suche bleibe nach der perfekten Harmonie, die ich vielleicht nie finden werde.
Nach einigen schwierigen Beziehungen sollte ich die Augen öffnen und anfangen, einige Sachen in meinem Leben zu ändern. Schritt für Schritt versuchen, einen neuen Weg zu gehen. Warum nicht einsehen, dass Sex eine wunderbare Energie erzeugt, aber nur ein Baustein einer glücklichen Partnerschaft unter vielen sein kann. Was für mich immer von zentralen Bedeutung bleiben wird: akzeptiert zu werden, mich zuhause zu fühlen, eine besondere Bindung zu spüren. Auch mit einer einfachen Umarmung Liebe zeigen und empfinden.