Geballte mediale Lust – Flaute im Bett
Macht Mann zwecks Luststeigerung statt Licht allerdings den Fernseher an oder konsumiert gehäuft Internet-Pornos, kann dieser Schuss auch nach hinten losgehen. Studien haben gezeigt, dass diese Form der Reizüberflutung die männliche Lust killt. Die stetige Präsenz von Sex führt schlichtweg zu einer Überreizung. Wenn das Reizbombardement ständig das Erregungszentrum im Gehirn stimuliert, filtert das Großhirn diese Signale irgendwann einfach weg, weiß Uwe Hartmann, Sexualtherapeut an der Medizinischen Hochschule Hannover. Zudem fördern geballte Potenz und Hochleistungsmanöver im Stellungskrieg bei nicht wenigen (insbesondere jüngeren) Männern auch Minderwertigkeitskomplexe und Angst vor Überforderung.
Weniger Stress, mehr Lust
Überforderung im (Berufs-)Alltag und Stress sind weitere Gründe für sexuelle Lustlosigkeit. So berichten Psychologen von immer mehr jüngeren Paaren, die für entspannte Zweisamkeit oder sogar eine Therapie schlichtweg keine Zeit freimachen können. Auch Sorgen und Streit sind erwiesene Lustkiller. Genauso wie unkommunizierte und deswegen unerfüllte sexuelle Wünsche. Eine Studie der Universität Göttingen zeigt auf, dass 65 Prozent der Männer (und 56 Prozent der Frauen) darunter leidet, dass ihre sexuellen Wünsche nicht erfüllt werden. Die Reaktion darauf ist dann Flaute im Bett.