Warum ich nicht (mehr) zum Frühstück bleibe

Mitbewohner etc.

Wie ich das hasse: Man geht schlaftrunken auf die Toilette und steht halbnackt einer weiteren Person gegenüber. Man murmelt irgendwas wie „Hi, ich bin die Sara“ und läuft weiter. Solche peinlichen Begegnungen mit Mitbewohnern (oder, noch schlimmer, den Eltern) vermeide ich lieber. Bei mir daheim ist es übrigens ähnlich: Wenn ein One-Night-Stand bei mir stattfand, versuchte ich ebenfalls, dem Kerl solche Begegnungen mit meiner Mitbewohnerin zu ersparen, indem ich ihn so galant wie möglich darauf hinweise, dass er spitze war, ich aber nun gern meine Ruhe hätte – und meine Mitbewohnerin sich auch gern frei in unseren vier Wänden bewegen will. Im Übrigen kommt es auf Dauer auch nicht gerade gut bzw. meinem Ruf nicht sehr entgegen, wenn ich laufend andere Typen zum Brezen- und Croissant-holen schicke. Meine Mitbewohnerin und ich verstehen uns ganz gut, aber sind nicht dickste Freundinnen, ein wenig Privatsphäre und Geheimnisse möchte ich mir schon gern vor ihr bewahren.

Die Sache mit der Hygiene

Ehrlich, in Männer-Wohnungen herrschen leider oftmals unhaltbare Zustände im Bad. Das ist nicht nur ein Klischee. Bartstoppeln im Waschbecken, Schamhaare im Abfluss, verkalkte Duschen. Bäh!

Spieglein, Spieglein …

One-Night-Stands geschehen, bei mir zumindest, ungeplant. Ich habe also nicht meine komplette Kosmetik in der Handtasche dabei, wenn ich feiern gehen. Und da ich mich ohne ein wenig Make-up, geputzte Zähne und frische Unterwäsche einfach sowas von unsexy fühle, gehe ich lieber nach Hause, um den nächsten Morgen mit meinem üblichen kleinen Beauty-Ritual starten zu können.

Und, wie geht es jetzt mit uns weiter …?

Das ist das Schlimmste an der Sache, sozusagen die Schattenseiten vieler One-Night-Stands. Krampfige Konversation bei weißem Toast und Formschinken, nein, danke! Dieses „Wie geht es jetzt weiter“, das in der Luft liegt, macht mich fertig. Keiner traut sich, auszusprechen, was Sache ist: Es war geil. Und einmalig. Keine Schleifchen, keine Blümchen, kein Vortäuschen von zarten Gefühlsregungen.

Beziehung? Ja!

Etwas möchte ich gerne klarstellen: Ich mag One-Night-Stands, solange ich Single bin. Aber ich hätte auch nichts dagegen, auf einer Party von Freunden den Typen zu treffen, mit dem es nicht nur erotisch knistert. Bei dem ich mich aufgehoben und wohl fühle. Und dann bleibe ich gern. Nicht nur zum Frühstück, sondern länger. Egal, wie schmal sein Bett sein sollte.


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