Warum es so schwerfällt, mit dem Partner über Sex zu reden

In einer vertrauensvollen Beziehung bespricht man doch eigentlich alles. Warum dann so selten das, was im eigenen Bett passiert – oder eben nicht?

Die meisten Menschen in glücklichen Beziehungen sehen in ihrem Partner gleichzeitig den besten Freund. Anders als andere Bezugspersonen ist er oder sie eine wichtige Säule des Alltags, jemand, dem man am Abend von den Ereignissen des Tages erzählt. Diese selbstverständliche Kommunikation schafft Nähe und gilt als Schlüssel zu einer Liebe, die hält.

Kleinigkeiten aus dem Job, ein Erlebnis in der U-Bahn oder die neuesten Geschichten von der kleinen Nichte: Für viele Paare gehört es einfach dazu, den eigenen Kopf regelmäßig mit dem des anderen zu synchronisieren und all das zu bereden, was gerade bewegt. Doch ein brisantes Thema wird dabei auch in den besten Beziehungen gern kategorisch ausgespart: das gemeinsame Sexleben mit all seinen festen Ritualen und Routinen.

Let’s talk about Sex: Tabuthema Intimität

Läuft im Bett auch nach Jahren alles super, muss man darüber natürlich nicht viele Worte verlieren. Aber heißt Schweigen wirklich, dass alles bestens ist? Sich mit dem unbefriedigenden Akt von letzter Nacht auseinanderzusetzen, fällt den meisten Paaren schwer. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Indem ein Partner seine sexuellen Fantasien und Wünsche offenlegt, macht er sich buchstäblich nackig.

Er fürchtet die Zurückweisung durch den anderen ebenso sehr, wie ihn mit seiner (noch so liebevoll verpackten) Kritik zu verletzen. Das Risiko, bei beiden Unsicherheit und Selbstzweifel zu säen, den Sex so fortan zu „verkopfen“ oder sogar die ganze Beziehung zu gefährden, scheint einfach zu groß. Also umschiffen viele Paare dieses Thema und akzeptieren die festgefahrene Lage, wie sie eben ist.


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