Orgasmus: Weit mehr als Technik!
Gerade der weibliche Orgasmus ist für viele Männer ein Mysterium, wobei sie teilweise glauben, alleine dafür verantwortlich zu sein (was im „Erfolgsfall“ natürlich Stolz und Selbstlob nährt …). Sie versuchen oft, ihn mithilfe vermeintlich männlicher Domänen zu „verursachen“: Technik und Sachverstand. Die wahre Rolle des Kopfes und Herzens bleibt dann außen vor. Aber sind Orgasmen in Beziehungen nicht viel mehr als nur schöne, technisch verursachte „Produkte“, die man alleine für sich genießt? Ja, aber um das zu begreifen, müsste man mal drüber sprechen …
Warum ihr über eure Orgasmen sprechen solltet
Liebe Paare, brecht das gesellschaftliche Tabu und fangt an, euch offen über eure Orgasmen auszutauschen! Sprecht neben anderen Themen doch auch mal über die vielleicht schönsten Momente eurer Beziehung! Das Ergebnis wird höchstwahrscheinlich (noch) besserer Sex und eine tiefere Verbundenheit sein. Und dann zählt hoffentlich auch nicht mehr die „Leistungsfrage“, ob der andere gekommen ist, sondern das, was wirklich zählt: die ultimative Verschmelzung zweier Individuen, die sich in einem fantastischen Gefühl manifestiert. Diese Offenheit wird euer Miteinander im Bett entkrampfen und es euch ermöglichen, leichter und mit weniger Schamgefühlen über eure Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Teilt auch verbal, was zu teilen auf diesem Planeten wohl am aller schönsten ist. Denn: Deep Talk ist auch im Bett möglich!
Quellen:
Frederick, D.A., John, H.K.S., Garcia, J.R. et al. Differences in Orgasm Frequency Among Gay, Lesbian, Bisexual, and Heterosexual Men and Women in a U.S. National Sample. Arch Sex Behav 47, 273–288 (2018). https://doi.org/10.1007/s10508-017-0939-z