Sollen wir also Einzelkinder als Partner meiden?
In mir drängen sich nun allerdings wichtige Fragen auf: Was passiert, wenn ein Einzelkind liebevolle Eltern hat? Oder ein Mittelkind von Familienmitgliedern umgeben ist, die komplett rücksichtslos sind? Dann taugt diese Studie doch wieder zu nichts, oder?
Sowieso ist es so eine Sache mit solchen Ergebnissen: Wem sollen diese Daten helfen? Wer beim Kennenlernen auf ein tolles Einzelkind trifft, muss dieses im Park stehen lassen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass es fremdgeht, einfach zu hoch ist? Und ein anderer sollte niemals ein Mittelkind abstoßen, auch wenn es gerade auf einem Ego-Trip herumspaziert?
Kein Mensch passt in Schubladen
Studien wie diese nützen wahrscheinlich nur der PR von Fremdgeh-Plattformen. Alle anderen würde ich raten, lieber auf ihr Herz zu hören. Natürlich stimmt es, dass Menschen in Beziehungen unsicherer sind, wenn sie keine liebevollen Eltern gehabt haben. Aber ob diese nun Einzel- oder Mittelkinder waren, ist meiner Ansicht nach ein völliger Zufall. Außerdem kann sich jeder Mensch entwickeln und ist nicht dazu verdammt, beziehungsunfähig zu bleiben.
Wer die Studie aber nicht ganz aufgeben will: Die Plattform hat noch etwas anderes herausgefunden: Hundebesitzer sind treuer als Katzenliebhaber! Wau. Ob dann Einzelkinder nur Schmusekatzen zu Hause haben?