Eine aktuelle Studie sagt, dass Einzelkinder keine treuen Seelen sind. Das hat sich Autorin Bianka Echtermeyer mal genauer angesehen
Als Journalistin landen manchmal die merkwürdigsten Pressemitteilungen und Studienergebnisse auf meinem Tisch. Ich würde sagen „Welcher Penis passt in welche Vagina?“ war bislang ungeschlagen der Tiefpunkt. Aber nun habe ich etwas entdeckt, das auch sehr schräg ist.
Die britische Website „Illicit Encounteres“ sagt, dass Einzelkinder am untreuesten von allen Menschen sind. Wie sie darauf kommt? Das Dating-Portal lebt davon, dass verheiratete Menschen auf ihrer Site nach Affären suchen. Sie bieten also Fremdgehern ein kuscheliges virtuelles Wohnzimmer an und nutzen nebenbei deren Daten, um allesmögliche herauszufinden.
Einzelkinder suchen mehr Bestätigung, heißt es
Und die Mehrheit ihrer Nutzer seien eben Einzelkinder. Wobei Mehrheit relativ ist, denn es sind insgesamt nur 34 Prozent. Die zweitgrößte Gruppe der untreuen Mitglieder sind Erstgeborene, gefolgt von 23 Prozent jüngeren Geschwistern (das wird nicht genauer definiert), Mittelkinder bilden das Schlusslicht mit 15 Prozent.
Eine Erklärung folgt prompt, wie ein Sprecher der Website, Christian Grey – äh, sorry – Christian Grant, orakelt: „Es ist wohlbekannt, dass Einzelkinder das Gefühl von gewaltiger Einsamkeit in ihrer Kindheit erleben können und das verfolgt sie auch in ihren zukünftigen Beziehungen.“ Und deshalb suchten Einzelkinder, die in ihrer Beziehung vernachlässigt werden, so dringend nach Aufmerksamkeit, dass sie eine Affäre eingehen würden.
Die treuen Seelen dagegen, die Mittelkinder, würden von liebevollen Eltern und Geschwistern umgeben sein und hätten deshalb weniger Heißhunger auf Zuneigung. Deshalb kämen sie auch super klar, wenn es mal ruhiger in der Beziehung würde.