Erlebnisse, Wünsche und Gedanken aufschreiben
Besser ist es, positiv oder ganz unvoreingenommen auf die eigenen Erlebnisse zu blicken. Was habe ich erlebt? Wenn nicht allein, mit wem? Wo war ich/waren wir dabei? Was habe ich/haben wir gemacht? Da könnt ihr gern ins Detail gehen. Wie habe ich mich in welcher Situation/in welchem Moment gefühlt und warum? Was hat mich/uns angemacht? Was möchte ich wieder tun und warum?
Wünsche aufzuschreiben, kann ganz schön prickelnd sein. Je mehr ihr auch hier ins Detail geht, desto eher gelangt ihr an den Kern des Ganzen und erfahrt ein Stück mehr über euch selbst und eure Bedürfnisse. Was reizt mich? Was habe ich noch nie ausprobiert, möchte ich aber irgendwann einmal erleben? Was möchte ich allein/als Paar/mit anderen zusammen machen? Welche Wünsche habe ich/haben wir für jetzt? Wie und wann kann ich/können wir diese umsetzen? Wieso möchte ich/möchten wir das ausprobieren? Was fühle ich, wenn ich daran denke?
Gedanken über Sex sind etwas Schönes. Deshalb dürfen auch Sex-Fantasien ins Sex-Tagebuch einziehen. Dinge, von denen ihr insgeheim träumt, die ihr aber vielleicht in der Wirklichkeit nicht probieren wollt. Schreibt euch also ruhig heiß, wenn ihr Lust dazu habt. Das kann in Form von Stichpunkten, einer Geschichte oder ganz anders geschehen.
Sex-Journaling – für wen und wie?
Einfach Spaß am Schreiben haben oder mehr übers Sexleben herausfinden – nutzt Sex-Journaling so, wie ihr es braucht! Es gibt keine Regeln, nur die, die ihr macht. Egal, ob Selbstbefriedigung, Sex als Single oder in der Partnerschaft, Sex mit vielen oder wenigen, guter oder schlechter Sex – alles kann rein, und ihr erfahrt dadurch mehr über euch selbst.
Zusammen ein Sex-Tagebuch führen? Das ist nicht jedermanns Sache. Die Offenheit, die zwangsläufig damit einhergeht, kann im ersten Moment schon mal peinlich sein. Doch es ist auch ganz schön prickelnd, sich über seine Wünsche und Fantasien auszutauschen. Kleiner Tipp: Schreibt abwechselnd ins Tagebuch, dann könnt ihr euch erst mal allein austoben und den anderen hinterher einweihen.
Was gar nicht geht: Den anderen mit der Ego-Keule unter Druck setzen. Es bringt am Ende mehr Frust als Lust, wenn ihr zum hundertsten Mal von einem Dreier schwärmt in dem Wissen, dass das für euren Partner nicht infrage kommt. Die unerfüllten Fantasien taugen dann eher fürs Solo-Sex-Journaling. Man kann schließlich beides haben.
Und zum Abschluss noch einmal zurück zur Frage, was das Ganze soll: Spaß bringen, Erkenntnisse liefern, Mut machen. Einfach ein selbstbestimmtes Sexleben führen. In diesem Sinne: Fröhliches Schreiben!