Oxyto… was? Das Wunder-Hormon Oxytocin
Oxytocin ist als Bindungs- und Kuschelhormon bekannt. Es wird beispielsweise beim Sex ausgeschüttet. Aber es sorgt auch für die Bindung zwischen Mutter und Kind. Die Wirkung von Oxytocin reicht weit in unser alltägliches Leben und bestimmt den Umgang mit anderen Menschen und vor allem mit unserem Partner.
Wen wir attraktiv finden, den finden wir auch „gut“. „Schlecht“ sind die, die uns nicht gefallen, hässlich erscheinen. Unser Unterbewssustein kann schneller als unser Verstand entscheiden, ob wir vor unserem Gegenüber nicht besser flüchten sollten statt ihn anzuflirten. Dazu verwenden wir wohl tatsächlich klassische Schönheitsmerkmale (Symmetrie, glatte Haut, wenige Abweichungen von der Norm). Ja, das ist oberflächlich. Doch es rettet Leben.
Der auch als „Dr. Love“ bekannte Forscher Paul J. Zak behauptet, Oxytocin, das mächtige Kuschelhormon, das zu Bindung führt, sei ausschlaggebend für unsere moralischen Entscheidungen.
Oxytocin ist ein kleines Molekül mit großer Wirkung, ein Amuse Gueule, ein Appetitanreger unter den Hormonen, schreibt der deutsche Forscher Rolf Froböse[1].
Vor allem aber beeinflusst Oxytocin unser Verhalten in immer mehr Bereichen, je länger Forscher seine Wirkung untersuchen. Genau deshalb sollten Sie gar nicht daran denken, sich künstliches Oxytocin zuzuführen.
[1] Gabriele und Rolf Froböse: Lust und Liebe – Alles nur Chemie?