Hand aufs Herz: Wann haben Sie mit Ihrem Partner das letzte Mal offen über Ihre Wünsche beim Sex geredet? Gastautorin Anja Drews ist sich sicher, dass Ehrlichkeit hilft
Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen auch heute noch an Gedankenübertragung glauben. Nicht nur, wenn es um Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke geht. Nein, vor allem auch beim Sex. Der oder die Liebste sollte möglichst ganz von allein wissen, wie er oder sie es dem anderen am Besten macht. Wo welche Berührung schön ist, wie fest oder hart, wann es losgehen darf und dabei bitte auch schön die richtige Stimmung erspüren. Nicht selten führe ich Unterhaltungen dieser Art: „Der Sex mit meinem Mann ist ja ganz nett, aber einen Orgasmus bekomme ich nur selten.“ „Sagen Sie ihm denn, was er machen soll?“ Prompt kommt ein empörtes „NEIIIIN! Das muss er doch von allein wissen!“ Dass es dabei schon mal zu Missverständnissen kommen kann, ist vorprogrammiert. Über die Hälfte der Deutschen fühlt sich unsicher im Bett und über die Dunkelziffer vorgespielter Orgasmen möchte ich gar nicht erst nachdenken.
Laut einer Studie von 2013 reden zwar 60% der Deutschen offen über ihr Intimleben. Aber nur mit anderen, bloß nicht mit dem Partner. Die beste Freundin oder der beste Freund wissen oft mehr über die geheimen Wünsche und Fantasien als der eigene Partner. Wieso eigentlich? Warum ist es so schwer, ausgerechnet mit dem, der an der ganzen Sache so maßgeblich beteiligt ist, über Sex zu reden?
Sechs einfache Regeln und schon klappt’s auch mit dem Sex
Viele Menschen haben Angst, mit ihren sexuellen Wünschen auf Ablehnung zu stoßen, sich zu entblößen. Ganz besonders, wenn sie lange Zeit nichts gesagt haben und die Situation eingefahren zu sein scheint. Aber es ist immer besser, mutig zu sein als dauerhaft unzufrieden. Es lohnt sich wirklich, offen über Gefühle, Wünsche, Fantasien und Vorlieben zu sprechen.
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