Summer of 69
Erinnerst du dich noch an die peinlichen Momente während des Sexualkunde-Unterrichts? Unser Interesse an Sex war – und ich denke da spreche ich für uns alle – riesengroß, aber als dann das Kondom über die Banane musste, kicherten wir verlegen. Bei Worten wie “Klitoris” und “Penis” wollte auch niemand zu interessiert schauen, deshalb überspielten wir unser Interesse mit ach so coolen Sprüchen.
Tja, hätten wir mal besser aufgepasst. Dann könnten wir viele Dinge vermutlich auch konkreter beim Namen nennen. Aber keine Sorge, erstens lernen wir niemals aus und zweitens brauchst du auch nicht alles konkret zu benennen. Wenn du sagst, wie du dich fühlen möchtest, erlebst du vielleicht auch ohne viele Erklärungen ungeahnte Sphären der Lust.
Dennoch kann es nicht schaden, dich ein wenig mit deiner eigenen Anatomie und der deine:r Partner:in zu beschäftigen und auch bei dir selbst einmal auf Entdeckungsreise zu gehen. Das gibt dir natürlich noch keine Orgasmus-Garantie – wäre ja auch langweilig – aber vielleicht kann dein:e Partner:in das künftig (fast) so zuverlässig, wie deine Duschbrause.
Your body is a wonderland
Bevor du deine:r Partner:in sagen kannst, wie du dich gerne beim Sex fühlen möchtest, musst du dir darüber erst einmal selbst klar werden. Daher frage dich doch einmal: Wie möchte ich mich fühlen? Was kann mein:e Partner:in dafür tun? Und was kann ich selbst dafür tun?
Deshalb ist Masturbation und die Liebe zu und mit dir selbst der erste Einstieg für ein erfülltes Sexleben. Nachdem du dich selbst ein wenig erforscht hast, bist du bereit für das nächste Level. Teile deine Gedanken mit deine:r Partner:in, frage ihn/sie nach den eigenen Vorlieben und genieße den Ideenreichtum, der euch danach vielleicht überkommt.
Denn wenn du nur Instruktionen gibst, nimmst du euch beiden eine Menge Aufregung, Möglichkeiten und nicht zuletzt auch den Entdeckergeist.
Your love is my love
Du siehst, Konversation ist nicht einfach – zumindest nicht am Anfang. Aber in offenen Gesprächen liegt eine große Chance, nicht nur mehr Tiefe in euer Sexualleben zu bringen, sondern auch eure Beziehung allgemein auf ein neues Level zu heben. Intime Gespräche führen zu mehr Verständnis für dich selbst, deinen Körper und zu weniger Scham. Und ganz nebenbei vielleicht zu Traumsex mit deine:r Traumpartner:in.
An dieser Stelle noch den Hinweis auf einen meiner letzten Artikel, in dem ich mich mit der Frage beschäftige, wie Sextoys ohne peinliche Momente ins gemeinsame Bett finden.
Ich wünsche euch prickelnde Momente und eine spannende Reise ins Reich der Lust.